Mais: US-Landwirte planen zweitgrößte Fläche aller Zeiten
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Laut US-Landwirtschaftsministerium USDA planen die US-Landwirte, in diesem Jahr rund 97 Millionen Morgen mit Mais und 83,5 Millionen Morgen mit Sojabohnen zu bestellen. Bei Mais wäre dies ein Zuwachs um acht Prozent und läge nur marginal unter dem Rekord von 2012/13, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
In Umfragen sei meist nur mit 94 Millionen Morgen gerechnet worden. Die Fläche solle vor allem in solchen Staaten stark ausgedehnt werden, die in der Regel hohe Erträge auswiesen. Die geplante Sojabohnenfläche wäre zehn Prozent größer als im Vorjahr, bliebe aber unter der Erwartung der Beobachter von durchschnittlich nur rund 85 Millionen Morgen, heißt es weiter.
„Es wäre allerdings nicht überraschend, wenn tatsächlich etwas weniger Mais, dafür aber etwas mehr Sojabohnen angebaut würden. Denn die Schätzung des USDA basiert auf Umfragen unter US-Landwirten, die bereits von Ende Februar bis Mitte März durchgeführt wurden, also zu einer Zeit, als die Corona-Krise in den USA noch am Anfang stand“, so Helbing-Kuhl.
In den letzten Wochen habe sich das Preisverhältnis deutlich zugunsten von Sojabohnen verschoben. Eine wichtige Rolle hierbei spiele der Ölpreisverfall, der auch den Ethanolpreis mit nach unten gezogen habe. Da normalerweise rund 40 Prozent des US-Maisverbrauchs auf die Ethanolproduktion entfalle, dürfte dies auch massive Bremsspuren bei der Maisnachfrage hinterlassen. Darunter leide der Maispreis seit Wochen. Die hohe Flächenschätzung gestern habe dem Maispreis einen weiteren Schlag versetzt, heißt es weiter.
„Dass der Maispreis nicht tiefer fiel, dürfte dem zweiten gestern veröffentlichten Bericht des USDA zu verdanken sein. Denn dieser wies die US-Lagerbestände zum Stichtag 1. März niedriger aus als wegen der mageren letzten Ernte sowieso erwartet worden war. Dies geht wohl vor allem auf die in den letzten Wochen insgesamt guten Daten zu den US-Maisexporten zurück. Auch die Sojabohnen- und Weizenbestände sind geringer als vor einem Jahr. Sojabohnen, die gestern noch leicht im Plus schlossen, können sich am Morgen dem Abgabedruck nicht entziehen“, so Helbing-Kuhl.
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