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11:10 Uhr, 02.10.2020

Mais: US-Bestände deutlich niedriger als erwartet

Die US-Mais-Bestände sind laut USDA mit Stand 1. September knapp unter die Marke von zwei Milliarden Scheffel gefallen und waren damit zehn Prozent niedriger als vor einem Jahr.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Bericht des USDA zu den US-Lagerdaten am Mittwoch wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht, immer gut für Überraschungen zu sein. Tatsächlich wurden vor allem die Maisvorräte sehr viel niedriger gemeldet als von den meisten Beobachtern erwartet, wie Commerzbank-Analystin Michaela helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Sie seien laut USDA mit Stand 1. September knapp unter die Marke von zwei Milliarden Scheffel gefallen und seien damit zehn Prozent niedriger als vor einem Jahr gewesen. In Umfragen seien die Maisbestände dagegen bei 2,25 Milliarden Scheffel und damit leicht über dem Vorjahresniveau erwartet worden. Bei Sojabohnen sei bereits mit einer kräftigen Reduktion gegenüber Vorjahr um 37 Prozent gerechnet worden. Tatsächlich seien die Bestände mit 523 Millionen Scheffel sogar 42 Prozent unter Vorjahr gemeldet worden, heißt es weiter.

„Laut USDA-Bericht war das Ausmaß des Lagerabbaus bei Mais und Sojabohnen während der drei Monate Juni bis August das zweithöchste jemals für diese Jahreszeit. Als Erklärung dient die hohe chinesische Nachfrage… Allerdings werden die Exportdaten wöchentlich gemeldet, waren also bekannt. Die Abweichung kommt möglicherweise dadurch zustande, dass bereits große Mengen die Höfe und Lagerhallen verlassen haben und für den Export abgefertigt werden, die tatsächliche physische Ausfuhr aber noch nicht stattfand“, so Helbing-Kuhl.

Möglicherweise seien aber auch andere Verwendungsarten wie Verfütterung oder industrielle Verwertung Grund für die Abweichung. Es werde mit Spannung erwartet, ob das USDA in seinem nächsten Marktbericht Mitte des Monats bei diesen Größen signifikante Änderungen vornehme, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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