Mais: IGC erwartet größeres Angebotsdefizit
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- MaisKursstand: 426,28 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat gestern seine Prognose für die globale Maisproduktion 2020/21 um zehn Millionen Tonnen gesenkt. Allerdings war keine der Kürzungen eine wirkliche Überraschung, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
So liege der IGC bei der US-Maisernte nach der Abwärtsrevision um gut fünf Millionen auf 368,5 Millionen Tonnen nun gleichauf mit dem USDA. Die EU-Ernte habe er um 2,5 Millionen auf 60 Millionen Tonnen gekürzt. Dies entspreche der Menge, die die EU-Kommission bereits seit längerer Zeit ansetze und die sie gestern bestätigt habe, heißt es weiter.
„Mit der dürrebedingten Kürzung der ukrainischen Ernte um drei Millionen auf 30 Millionen Tonnen war der IGC im Vergleich zu Revisionen anderer Beobachter noch vorsichtig. Das weltweite Angebot beziffert der IGC nun ähnlich hoch wie das USDA. Doch da der IGC die globale Nachfrage höher einschätzt, ist auch das prognostizierte Defizit deutlich größer, nämlich 23 Millionen Tonnen statt wie beim USDA zwölf Millionen Tonnen“, so helbing-Kuhl.
Anders als noch im Oktober prognostiziert, dürften die Maisbestände bei den großen Exporteuren gegenüber dem Vorjahr nicht steigen, sondern sogar sinken. Auf 16 Millionen Tonnen verdoppelt habe der IGC die Schätzung für Chinas Maisimporte. Damit gehe er etwas über die offizielle Linie des USDA hinaus. Das USDA-Büro in Peking schätze die Importmenge sogar auf 22 Millionen Tonnen, nachdem der Futterbedarf steige und die eigene Ernte enttäuscht habe, heißt es weiter.
„Bei Sojabohnen senkte der IGC die globale Produktion wegen Kürzungen bei den Ernten in den USA und in Argentinien um fünf Millionen Tonnen. Folge ist, dass der Markt nicht mehr ausgeglichen, sondern leicht defizitär erwartet wird. Bei Weizen gleichen sich auf der Produktionsseite Änderungen von maximal einer Million Tonnen bei einigen Ländern weitgehend aus“, so Helbing-Kuhl.
Es bleibe dabei, dass der IGC wie auch das USDA erwarte, dass der ausgewiesene weltweite Überschuss 2020/21 alleine auf China und Indien beruhe. Die Bestände im Rest der Welt und bei den großen Exporteuren seien aber leicht rückläufig. An den US-Märkten habe gestern wegen des Erntedankfestes der Handel geruht. In Paris hätten die Weizen- und Maispreise nahezu unverändert geschlossen, heißt es abschließend.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.