Magazin: EZB ist eine riesige Bad Bank
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Hamburg/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ lässt aufhorchen: Nach Informationen des Blattes haben einige EU-Krisenländer wohl massenhaft zweifelhafte Sicherheiten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlegt. Das Magazin fand nach eigenen Angaben Anleihen auf der Liste der sogenannten notenbankfähigen Sicherheiten, die wegen schlechter oder nicht vorhandener Ratings dort eigentlich nicht stehen dürften. Demzufolge sollen sich in der Bilanz der EZB bis dato unbekannte Risiken in Höhe von mehreren 100 Milliarden Euro befinden.
Neben Staatsanleihen hätten vor allem Banken der Länder Griechenland, Irland, Portugal und Spanien unzählige dubiose Schuldverschreibungen, sogenannte ABS-Papiere, eingereicht. Die Notenbanken hätten diese Schuldverschreibungen nicht ausreichend auf ihre Ausfallrisiken geprüft. Zudem seien viele Papiere mit zu niedrigen Abschlägen versehen worden, so das Blatt weiter.
Da die nationalen Notenbanken Teil des EZB-Systems sind, haften die Euro-Länder gesamtschuldnerisch. Da die Bundesbank 27 Prozent des Kapitals der EZB hält, müsste sie für ein Viertel aller Ausfälle aufkommen, heißt es in dem Bericht. Die EZB sitze in der Falle, sie sei zu einer riesigen „Bad Bank“ geworden.
Die Euro-Finanzminister hatten zuletzt eine Nothilfe für Portugal in Höhe von 78 Milliarden Euro gebilligt. Damit retten die Europäer und der Internationale Währungsfonds (IWF) zum dritten Mal innerhalb eines Jahres ein notleidendes Euro-Land vor der Insolvenz.
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