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22:08 Uhr, 30.08.2023

MÄRKTE USA/Dow & Co bereits mit viertem Tagesplus in Folge

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DJ MÄRKTE USA/Dow & Co bereits mit viertem Tagesplus in Folge

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones) - An den US-Börsen ist es am Mittwoch weiter nach oben gegangen, bereits den vierten Handelstag in Folge. Nach dem kräftigen Schluck aus der Pulle am Vortag fielen die Aufschläge aber deutlich moderater aus. Wie am Vortag war es insbesondere eine Entspannung auf der Zinsseite, die viele Anleger mutiger agieren ließ. Erneut waren schwache Konjunkturdaten der Auslöser, weil sie Hoffnungen befeuerten, dass die US-Notenbank von weiteren Zinserhöhungen absehen könnte.

"Die Märkte sind in einer Stimmung, in der alle Daten, die einen Schwenk der Fed unterstützen könnten, zu einem Aufwärtsschub bei Aktien führen", sagte José Torres, Ökonom bei Interactive Brokers.

Der Dow-Jones-Index legte minimal um 0,1 Prozent auf 34.890 Punkte zu. Der S&P-500 gewann 0,4 Prozent, während die Nasdaq-Indizes bis zu 0,6 Prozent zulegten. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1.776 (Dienstag: 2.425) Kursgewinner, 1.110 (524) -verlierer und 97 (69) unveränderte Titel.

Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen erneut nach unten, wenn auch nur leicht. Der Dollar gab weiter nach, der Dollarindex sank um 0,3 Prozent. Der Euro stieg auf deutlich über 1,09 Dollar. Der Goldpreis legte um weitere knapp 6 auf 1.943 Dollar zu, weil Gold als Anlage mit den sinkenden Anleiherenditen an Attraktivität gewinnt.

 BIP und ADP-Daten unter Erwarten 

Das US-Bruttoinlandsprodukt stieg im zweiten Quartal nach zweiter Lesung etwas weniger als ursprünglich gemeldet und verfehlte die Erwartung der Volkswirte. Zugleich wurden in der US-Privatwirtschaft im August weniger Stellen geschaffen als zuletzt und auch deutlich weniger als erwartet, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP meldete. Beides signalisiert Entspannung auf der Inflationsseite.

Obwohl der ADP-Bericht keine außergewöhnlich starke positive Korrelation mit dem am Freitag anstehenden staatlichen Arbeitsmarktbericht habe, deute er dennoch darauf hin, dass sich der überhitzte Arbeitsmarkt abkühle; das sehe die Fed natürlich gerne, weil es den Arbeitsmarkt ins Gleichgewicht bringe, kommentierte Quincy Krosby, Marktstratege bei bei LPL Financial.

   HP nach Prognosesenkung stark unter Druck 

Am Aktienmarkt sackten HP um 6,6 Prozent ab, nachdem der Drucker- und PC-Hersteller mit Vorlage der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte. Hewlett Packard Enterprise gewannen 3,1 Prozent. Das Informationstechnologieunternehmen hatte den Gewinnausblick leicht erhöht.

Box stürzten um 12,3 Prozent ab, nachdem das Cloud-Speicher-Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. Box begründete dies mit Druck auf die IT-Budgets der Unternehmen.

Johnson & Johnson (-0,4%) litten nur leicht darunter, dass der Pharmariese seine Gewinn- und Umsatzprognosen gesenkt hatte, um der Abspaltung der Konsumgütersparte Kenvue Rechnung zu tragen.

Der Hurrikan Idalia rückte derweil den Versicherungssektor in den Fokus. Potenziell betroffen von möglichen Schäden könnten unter anderem die Versicherer Allstate (+2,5%) und Travelers (unverändert) sein. Idalia war vor Erreichen der Küste Floridas von Stärke 4 auf 3 zurückgestuft worden.

Der Hurrikan brachte auch Störungen des Flugverkehrs mit sich. Die meisten Flüge musste laut Berichten Southwest Airlines streichen. Der Kurs gab um 0,6 Prozent nach. Delta Air Lines büßten 1,2 und American Airlines 0,9 Prozent ein.

Ein Aufruf des US-Gesundheitsministeriums zur Neueinstufung von Cannabis sorgte bei Aktien von Branchenunternehmen für eine Kursrally. Das US-Gesundheitsministerium hat die "Drug Enforcement Agency" (DEA) aufgefordert, Marihuana in einer Weise neu zu klassifizieren, die die Beschränkungen für die Droge lockern würde.

 Ölpreise steigen leicht 

Die Ölpreise zogen nur moderat an um gut ein halbes Prozent, obwohl nach einem Branchenverband am Vorabend auch die staatliche Energy Information Administration einen sehr starken Rückgang der Ölvorräte für die vergangene Woche mitgeteilt hatte. Er fiel zudem viel höher aus als erwartet. Einige Händler wollten auf die Vorratsdaten nicht mehr handeln, nachdem diese zuletzt mehrfach extrem rückläufig gewesen seien, war zu hören. An anderer Stelle wurde die geringe Preisreaktion damit erklärt, dass es bereits das fünfte Plus bei den Ölpreisen in Folge war.

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INDEX                 zuletzt          +/- %        absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.890,24          +0,1%          37,57          +5,3% 
S&P-500              4.514,87          +0,4%          17,23         +17,6% 
Nasdaq-Comp.        14.019,31          +0,5%          75,55         +33,9% 
Nasdaq-100          15.462,43          +0,6%          85,88         +41,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite       Bp zu VT     Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,89           -3,3           4,92           46,8 
5 Jahre                  4,28           +0,3           4,28           28,0 
7 Jahre                  4,22           -0,2           4,22           25,0 
10 Jahre                 4,11           -0,9           4,12           23,4 
30 Jahre                 4,23           -0,1           4,23           25,9 
 
DEVISEN               zuletzt          +/- %       Mi, 8:20  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0921          +0,4%         1,0874         1,0845   +2,0% 
EUR/JPY                159,75          +0,6%         159,06         158,37  +13,8% 
EUR/CHF                0,9596          +0,4%         0,9559         0,9547   -3,0% 
EUR/GBP                0,8588          -0,2%         0,8610         0,8600   -3,0% 
USD/JPY                146,27          +0,2%         146,26         146,04  +11,6% 
GBP/USD                1,2719          +0,6%         1,2630         1,2613   +5,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,3018          +0,3%         7,2989         7,2863   +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.206,91          -1,6%      27.447,89      27.341,24  +63,9% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt    VT-Settlem.          +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,67          81,16          +0,6%          +0,51   +4,3% 
Brent/ICE               85,80          85,49          +0,4%          +0,31   +3,8% 
GAS                              VT-Settlem.                       +/- EUR 
Dutch TTF               35,30          35,20          +0,3%          +0,10  -57,6% 
 
METALLE               zuletzt         Vortag          +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.943,47       1.937,61          +0,3%          +5,86   +6,6% 
Silber (Spot)           24,61          24,78          -0,7%          -0,16   +2,7% 
Platin (Spot)          979,88         981,00          -0,1%          -1,13   -8,3% 
Kupfer-Future            3,81           3,82          -0,2%          -0,01   -0,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com

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