KORREKTUR: MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen nach Knacken der 40.000er-Marke beim Dow
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
(In dem um 22:15 Uhr gesendeten Marktbericht wurde ein falsches Adverb verwendet. Im ersten Satz des zweiten Absatzes muss es richtig heißen: "Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,1 Prozent auf 39.869 Punkte nach unten (NICHT oben)." Es folgt die korrigierte Fassung.)
MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen nach Knacken der 40.000er-Marke beim Dow
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones) - Die Marke von 40.000 Punkten ist gefallen: Der Dow-Jones-Index hat am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte diese runde Marke überwunden. Er markierte bei 40.051 Punkten ein weiteres Allzeithoch - das 18. im laufenden Jahr. Seit dem Tief in der Corona-Pandemie im März 2020 hat sich der Dow-Stand damit mehr als verdoppelt. Neben dem Dow erreichen aber auch der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes neue Rekordstände am Donnerstag. Allerdings bewegten sich die Aufschläge insgesamt in einem sehr überschaubaren Rahmen und im Verlauf setzten dann angesichts der luftigen Höhen Gewinnmitnahmen ein.
Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,1 Prozent auf 39.869 Punkte nach unten, S&P-500 und Nasdaq-Composite ermäßigten sich um 0,2 bzw. 0,3 Prozent. Dabei zeigten sich an der Nyse 1.271 (Mittwoch: 1.944) Kursgewinner und 1.526 (890) -verlierer. Unverändert schlossen 79 (47) Titel. Der Anstieg auf die Rekordstände war darauf zurückzuführen, dass die Wirtschaft weiterhin moderat wächst, aber nicht so stark, dass der Markt ein erneutes Aufflammen der Inflation befürchtet. Das bedeutet, dass die US-Notenbank die Zinsen wahrscheinlich nicht anheben muss. Stattdessen spielte der Markt zuletzt immer deutlicher die Karte Zinssenkung. "Diese Leistung ist ein Beweis für die Kraft von (...) Innovation, Gewinnwachstum und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit", urteilte Chief Investment Officer John Lynch von Comerica Wealth Management mit Blick auf die Rekordjagd der Wall Street.
Eine Kombination günstig ausgefallener US-Inflationsdaten mit schwachen Konjunkturdaten hatte bereits zur Wochenmitte Dow & Co auf Allzeithochs gehievt. Die Daten hatten die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank wieder geschürt. Die Daten des Tages standen dieser Überlegung nicht im Wege. Die Wirtschaftsaktivitäten der US-Industrie in der Region Philadelphia enttäuschten. Zudem stagnierte die Industrieproduktion in den USA, Volkswirte hatten eine kleine Zunahme prognostiziert. Auch vom Immobilienmarkt kamen Daten leicht unter den Schätzungen. Gleichzeitig zeigen Daten aber auch, dass den USA trotz des hohen Zinsniveaus wohl keine Rezession droht. So fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten besser als zuletzt aus und trafen die Erwartungen im Großen und Ganzen.
Renditen erholen sich etwas
Ein wenig Sorge bereiteten die Importpreise, die im April deutlich stärker als prognostiziert zugelegt hatten. Die Entwicklung der Importpreise gilt als ein Indiz für die US-Inflation. Die Preisdaten beförderten zusammen mit Aussagen der Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Cleveland, Loretta Mester, die Neigung zu Gewinnmitnahmen bei Aktien und Anleihen. Ihre Äußerungen wurden als Plädoyer für die mittelfristige Beibehaltung des derzeitigen Leitzinsniveaus verstanden. Daher erholten sich die Rentenrenditen nach den kräftigen Rückgängen am Vortag etwas.
Der Dollar stabilisierte sich nach den deutlichen Vortagesverlusten auf niedrigem Niveau. Der Dollar-Index legte mit wieder angezogenen Marktzinsen um 0,2 Prozent zu.
Die Ölpreise bauten ihre Vortagesgewinne weiter aus, kamen aber von den Tageshochs zurück. Das Opec-Kartell dürfte zwar seine Förderkürzungen am 1. Juni verlängern, aber sicher sei das nicht, warnten Analysten. Zudem stützten noch immer die zuletzt niedriger als erwartet ausgefallenen US-Lagerbestände.
Cisco unter Druck
Unter den Einzelwerten verloren Cisco trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen und einem erhöhten Ausblick 2,7 Prozent. Ohne die 28 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Cybersicherheitsunternehmens Splunk wäre der Umsatzrückgang deutlicher ausgefallen. Anfang 2025 könnten die Höchststände bei den Geschäftszahlen zudem erreicht sein, hieß es.
Walmart kletterten um 7 Prozent. Der US-Einzelhandelskonzern hatte die Erwartungen für das erste Quartal übertroffen. Microsoft (-0,5%) bittet hunderte Mitarbeiter in China in den Geschäftsbereichen Cloud Computing und KI, einen Wechsel ins Ausland zu erwägen, da die Spannungen zwischen Washington und Peking wegen der kritischen Technologie zunehmen.
Deere büßten 4,7 Prozent ein. Der Landmaschinenhersteller senkte seine Gewinnprognose und rechnete mit einem stärkeren Umsatzrückgang in zwei seiner drei Hauptgeschäftsfelder. Johnson & Johnson (+1%) stärkt ihr Dermatologie-Portfolio und kauft das Biotechnologie-Unternehmen Proteologix für zunächst 850 Millionen US-Dollar. Weitere Zahlungen können bei Erreichen bestimmter Meilensteine fällig werden.
American International Group trennt sich von weiteren Anteilen an ihrem Lebensversicherungs- und Pensionsgeschäft Corebridge Financial. Der US-Versicherer verkauft einen Anteil von 20 Prozent an die japanische Nippon Life Insurance für 3,8 Milliarden US-Dollar. Die Aktie verlor 0,2 Prozent. Chubb verbesserten sich um 4,7 Prozent, nachdem das Unternehmen als der "geheimnisvolle Aktienkauf" von Berkshire Hathaway bekannt geworden war.
AST SpaceMobile schossen um über 68 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen eine Vereinbarung über die Bereitstellung von Satellitenbreitband für AT&T-Mobiltelefone abgeschlossen hatte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.869,38 -0,1% -38,62 +5,8% S&P-500 5.297,10 -0,2% -11,05 +11,1% Nasdaq-Comp. 16.698,32 -0,3% -44,07 +11,2% Nasdaq-100 18.557,96 -0,2% -38,69 +10,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,79 +6,4 4,73 37,4 5 Jahre 4,40 +5,8 4,34 40,1 7 Jahre 4,38 +4,5 4,34 41,3 10 Jahre 4,38 +3,5 4,34 49,6 30 Jahre 4,51 +0,8 4,51 54,4 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:05 % YTD EUR/USD 1,0866 -0,2% 1,0878 1,0860 -1,6% EUR/JPY 168,86 +0,2% 167,79 168,65 +8,5% EUR/CHF 0,9847 +0,2% 0,9803 0,9824 +6,1% EUR/GBP 0,8577 -0,0% 0,8580 0,8584 -1,1% USD/JPY 155,40 +0,4% 154,22 155,29 +10,3% GBP/USD 1,2670 -0,1% 1,2678 1,2652 -0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2228 +0,1% 7,2173 7,2214 +1,4% Bitcoin BTC/USD 65.300,00 -0,9% 65.871,12 64.586,21 +50,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,30 78,63 +0,9% +0,67 +9,3% Brent/ICE 83,34 82,75 +0,7% +0,59 +9,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,575 29,48 +3,7% +1,10 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.378,14 2.386,48 -0,3% -8,34 +15,3% Silber (Spot) 29,60 29,65 -0,2% -0,05 +24,5% Platin (Spot) 1.063,37 1.067,70 -0,4% -4,33 +7,2% Kupfer-Future 4,89 4,97 -1,6% -0,08 +25,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|