MÄRKTE USA/Neue Rekordstände - US-Daten setzen keine Impulse
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Rekordjagd an der Wall Street setzt sich am Donnerstag fort. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes markierten zur Eröffnung neue Rekordstände. Allerdings bleiben die Aufschläge in einem sehr überschaubaren Rahmen. Für den Dow-Jones-Index geht es um 0,1 Prozent auf 39.947 Punkte nach oben. Der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite zeigt sich kaum verändert. Günstig ausgefallene US-Inflationsdaten hatten bereits zur Wochenmitte Dow & Co auf neue Allzeithochs geschoben. Diese hatten die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank wieder geschürt. Dazu kamen weitere schwache Konjunkturdaten, die ebenfalls für eine Senkung der Zinsen sprachen.
Die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten setzen dagegen keine größeren Impulse. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat deutlich abgenommen, lag allerdings im Rahmen der Erwartungen. Vom US-Arbeitsmarkt hatte es zuletzt Anzeichen einer Abschwächung gegeben. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Mai dagegen eingetrübt. Der Rückgang fiel deutlicher aus als von Ökonomen erwartet. Die Importpreise stiegen im April dagegen deutlich stärker als prognostiziert. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation. Die Industrieproduktion für den April lag knapp über der Erwartung.
Die US-Notenbank wird ihre Zinsen nach Einschätzung von Nordea-Volkswirten frühestens im Dezember senken. "Eine Verlangsamung des Wachstums zeichnet sich nicht ab, es wird mehrere Monate mit schwächeren Preisdaten brauchen, ehe die Fed ihre Zinsen zurücknehmen kann", urteilen die Experten. Bis September dürfte diese Bedingung nicht erfüllt sein. Dagegen wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen nach ihren Überzeugungen ab Juni in jedem Quartal um 25 Basispunkte senken - dreimal 2024 und viermal 2025.
Dollar leicht erholt nach Vortagesabgaben
Der Dollar holt einen Teil der deutlichen Vortagesverlusten wieder auf. Die fallenden Marktzinsen und die Aussicht auf eine baldige Zinssenkung hatten den Greenback belastet. Der Dollar-Index legt um 0,2 Prozent zu.
Die Renditen am Anleihemarkt zeigen sich nach den kräftigen Rückgängen am Vortag wenig verändert. Spekulationen über anstehende Zinssenkungen hatten die Renditen belastet. Eine Senkung durch die US-Notenbank im September sei mittlerweile vollständig eingepreist, heißt es von Jefferies. "Wir gehen davon aus, dass die Fed ab September zwei Zinssenkungen vornehmen wird, und sehen nicht viel Spielraum für eine Erholung von den aktuellen Niveaus", so die Analysten.
Die Ölpreise bauen ihre Vortagesgewinne noch weiter aus. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,5 Prozent. Die Rohöllagerbestände in den USA waren auf Wochensicht stärker gefallen als erwartet. Dies deutet auf eine gestiegene Nachfrage hin, heißt es.
Cisco legen nach Zahlen und Ausblick zu
Bei den Einzelwerten geht es für die Cisco-Aktie trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen und einem erhöhten Ausblick um 1,9 Prozent nach unten. Die 28 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Cybersicherheitsunternehmens Splunk hatte die Geschäftszahlen befeuert.
Die Aktien von Walmart klettern um 6,3 Prozent. Der US-Einzelhandelskonzern hat die Erwartungen für das erste Quartal in Bezug auf Gewinn, Umsatz und flächenbereinigten Umsatz übertroffen und einen deutlichen Zuwachs bei den E-Commerce-Verkäufen verzeichnet.
Die Deere-Aktie büßt 2,5 Prozent ein. Der Landmaschinen-Hersteller senkt seine Gewinnprognose für das laufende Jahr und rechnet mit einem stärkeren Umsatzrückgang in zwei seiner drei Hauptgeschäftsfelder. Johnson & Johnson (unv.) stärkt ihr Dermatologie-Portfolio und kauft das Biotech-Unternehmen Proteologix für zunächst 850 Millionen US-Dollar in bar. Weitere Zahlungen können bei Erreichen bestimmter Meilensteine fällig werden.
Die American International Group (AIG) trennt sich von weiteren Anteilen an ihrem Lebensversicherungs- und Pensionsgeschäft Corebridge Financial. Der US-Versicherer verkauft einen Anteil von 20 Prozent an die japanische Nippon Life Insurance für 3,8 Milliarden US-Dollar. Die Aktie gewinnt 0,9 Prozent.
Die Aktien von Chubb verbessern sich um 3,9 Prozent, nachdem das Unternehmen als der "geheimnisvolle Aktienkauf" von Berkshire Hathaway bekannt geworden ist. Das Investmentvehikel von Warren Buffett gab in einem Bericht bekannt, dass es am Ende des ersten Quartals 25,9 Millionen Aktien des Schaden- und Unfallversicherers hielt.
AST SpaceMobile schießen um 41,8 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen eine Vereinbarung über die Bereitstellung von Satellitenbreitband für AT&T-Mobiltelefone abgeschlossen hat. AST SpaceMobile teilte mit, dass die Vereinbarung bis 2030 gilt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.947,34 +0,1% 39,34 +6,0% S&P-500 5.312,42 +0,1% 4,27 +11,4% Nasdaq-Comp. 16.743,93 +0,0% 1,54 +11,5% Nasdaq-100 18.593,34 -0,0% -3,32 +10,5% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,77 +4,3 4,73 35,3 5 Jahre 4,38 +3,5 4,34 37,9 7 Jahre 4,36 +2,5 4,34 39,3 10 Jahre 4,36 +1,7 4,34 47,8 30 Jahre 4,50 -0,5 4,51 53,1 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:05 % YTD EUR/USD 1,0861 -0,2% 1,0878 1,0860 -1,7% EUR/JPY 168,79 +0,2% 167,79 168,65 +8,5% EUR/CHF 0,9829 +0,1% 0,9803 0,9824 +5,9% EUR/GBP 0,8583 +0,0% 0,8580 0,8584 -1,1% USD/JPY 155,41 +0,4% 154,22 155,29 +10,3% GBP/USD 1,2654 -0,2% 1,2678 1,2652 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2257 +0,1% 7,2173 7,2214 +1,4% Bitcoin BTC/USD 66.128,87 +0,4% 65.871,12 64.586,21 +51,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,78 78,63 +1,5% +1,15 +10,0% Brent/ICE 83,49 82,75 +0,9% +0,74 +9,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,315 29,48 +2,8% +0,84 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.373,28 2.386,48 -0,6% -13,20 +15,1% Silber (Spot) 29,37 29,65 -1,0% -0,28 +23,5% Platin (Spot) 1.057,10 1.067,70 -1,0% -10,60 +6,6% Kupfer-Future 4,90 4,97 -1,3% -0,07 +25,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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