Märkte bleiben fragil bis Q2-Berichtssaison mehr Klarheit bringt
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„An der NYSE haben sich seit dem Tiefpunkt Aktien mit hohem Beta deutlich besser als der Markt entwickelt. Bilanzqualität und Gewinnaussichten haben trotz nie gekannter wirtschaftlicher Unsicherheit offensichtlich keinen Unterschied gemacht. Im Gegenteil: Der Faktor „Qualität“ – typischerweise Unternehmen mit hoher Eigenkapitalrendite, geringer Verschuldung und stabiler Profitabilität über den Konjunkturzyklus hinweg – zeigte eine seltene Underperformance.
Die Periode des Lockdown hat neue Anleger auf den Plan gerufen, was zu einem starken Anstieg der Handelsvolumina bei den im März geschlagenen Aktien beigetragen hat. Die Nachhaltigkeit der Erholung scheint jedoch vor der Mitte Juli beginnenden Berichtssaison für das zweite Quartal fraglich. Mehr noch als die reinen Zahlen werden die Prognosen der Unternehmen von größter Bedeutung sein und könnten für den Rest des Jahres den Ton angeben. Die europäischen Aktienmärkte sind trotz einer merklichen Verbesserung der Anlegerstimmung gegenüber dem Euroraum nach wie vor stark von den Aussichten für US-Aktien abhängig. Die Widerstandsfähigkeit des Euro durch den jüngsten Anfall von Aktienvolatilität ist zunächst beruhigend. Es steht jedoch noch die formelle Verabschiedung des EU-Konjunkturprogramms aus. Geschieht dies nicht, und drohen Brexit-Fristen ohne Einigung abzulaufen, würde dies die Märkte und die Wirtschaft wahrscheinlich wieder nach unten treiben. Tatsächlich haben Banken und zyklische Aktien (einschließlich Automobil- und Industriewerte) in der vergangenen Woche schon wieder zehn Prozent verloren.“
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