Lufthansa verkauft bmi mit Verlust
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Lufthansa hat den Verkauf ihres Sorgenkinds British Midland (bmi) an die British-Airways-Muttergesellschaft International Airlines Group (IAG) abgeschlossen. Der Bruttokaufpreis betrage 172,5 Millionen Pfund (rund 207 Millionen Euro), teilte die Lufthansa am Freitag mit. Unter dem Strich rechnet die größte deutsche Airine aber weiter damit, dass der tatsächliche Nettoverkaufspreis "deutlich negativ" sein wird.
Die IAG hat kein Interesse an den Ablegern bmi Regional und bmi Baby und die Lufthansa wird einen Teil der Ausstiegskosten für IAG tragen, weil kein anderer Käufer für die Töchter gefunden werden konnte. Außerdem muss die Lufthansa 84 Millionen Pfund wegen eines nicht ausreichend finanzierten bmi-Pensionsfonds in einen Ausgleichspensionsfonds zahlen. Wie hoch der Verlust für die Lufthansa ausfällt, soll zur Jahresmitte feststehen. Da die Lufthansa allerdings künftig die Fehlbeträge der hochdefizitären bmi nicht mehr tragen muss, soll sich der Verkauf bereits binnen eines Jahres rechnen.
Die IAG will bmi ohne bmi Regional und bmi Baby in den eigenen Konzern integrieren. Ohne die beiden Töchter sollen 1.200 der bislang 2.700 bmi-Beschäftigten ihre Arbeit verlieren.
Unterdessen hat die britische Fluglinie Virgin Atlantic bei der Europäischen Kommission formal Einspruch gegen die Transaktion eingelegt. Der Wettbewerb am Flughafen London-Heathrow werde durch die Übernahme gefährdet, erklärte das Unternehmen. Virgin Atlantic hatte sich selbst um die bmi-Übernahme beworben.
Lufthansa und IAG hatten sich am 4. November 2011 grundsätzlich über einen Verkauf von bmi an IAG geeinigt, bevor beide Unternehmen am 22. Dezember 2011 einen rechtlich bindenden Kaufvertrag unterzeichnet hatten. Die Europäische Kommission stimmte dem Verkauf am 30. März 2012 zu.
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