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14:29 Uhr, 18.11.2020

Lithium-Nachfrage steigt, eine Branche muss umdenken

Wie mit dem steigenden Bedarf umgehen? Das stellt die Produzenten vor gewaltige Herausforderungen. Nun hat sich der CEO von Standard-Lithium zu dieser Problematik geäußert. Nicht nur er, auch Tesla-Chef Musk ist bereits zur Tat geschritten.

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  • Tesla Inc.
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  • Standard Lithium Ltd
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New York (Godmode-Trader.de) - Die Elektrifizierung schreitet voran, zuvorderst ist hier der Mobilitätsbereich zu nennen. Auch jenseits der Diskussion um Reichweiten und Sicherheit, wird am Kern der Elektrofahrzeuge, den Batterien, schnell Kritik laut. Ein Problem ist die Rohstoffbeschaffung und -gewinnung. Denn für die Produktion braucht es Rohstoffe wie Lithium und Kobalt, deren Förderung mit Blick auf die Umwelt und auch die Arbeiter in den Minen mit Skepsis betrachtet wird.

Gleichwohl bleibt die Nachfrage hoch und stellt vor allem die Produzenten vor gewaltige Herausforderungen. Ein Player auf dem Lithium-Markt ist Standard Lithium. CEO Robert Mintak äußerte sich jüngst in einem Interview mit Bloomberg folgendermaßen: „Die Industrie wird einige Probleme zu bewältigen haben, da Lithiumverbindungen mit höherem Reinheitsgrad benötigt werden und die Nachfrage rasant steigt“.

Das silber-weiße Metall ist ein wesentlicher Bestandteil wiederaufladbarer Batterien von Elektrofahrzeugen. Mintak sieht sowohl Herausforderungen für die Zulieferer, als auch Lieferengpässe, es sei denn, die Lithiumproduzenten wenden sich unkonventionelleren Methoden zu, um die Nachfrage zu befriedigen. Standard-Lithium nimmt demnach bereits neue Wege zur Rückgewinnung von Lithium in Angriff.

Das kanadische Unternehmen eröffnete im Oktober seine erste direkte Lithium-Extraktionsanlage in El Dorado, Arkansas. Die Anlage ist mit einer neuen Technologie ausgestattet, die eine 90-prozentige Lithium-Rückgewinnungsrate ermöglicht. Im Vergleich dazu liegt die durchschnittliche Rückgewinnungsrate der Branche bei 40 bis 60 Prozent.

Die Lithiumpreise haben sich zwischen Mitte 2015 und Mitte 2008 im Zuge der weltweiten Elektrifizierung fast verdreifacht. In diesem Zeitraum ist die weltweite Flotte von Elektrofahrzeugen auf 5 Mio. Fahrzeuge angewachsen. Ein Überangebot des Metalls in den vergangenen zwei Jahren hatte die Preise zwischenzeitlich unter Druck gesetzt, doch mittlerweile ist von einem Defizit am Markt auszugehen. Mintak erwartet, dass der Lithiummarkt bis 2025 mit Versorgungsengpässen konfrontiert sein wird.

Tesla-CEO Elon Musk hatte sich am Battery Day seines Unternehmens am 22. September zu der Lithium-Problematik geäußert. Der Autohersteller plant angesichts eines weiter zunehmenden Bedarfs, demnach künftig selbst in die Lithiumgewinnung einzusteigen. Musk sprach von dem Einsatz einer neuartigen Technologie zum Abbau des Metalls in Tonvorkommen. Er sagte, dass Tesla die Rechte an einem Lithium-Ton-Vorkommen in Nevada erhalten habe, und er betonte, dass der US-Bundesstaat genug von dem Metall unter der Erde habe, um die gesamte US-Flotte zu elektrifizieren. Tesla arbeite auch an der Verbesserung seiner Batterietechnologie, um den Lithiumverbrauch möglicherweise zu reduzieren, so Musk.

Standard Lithium Ltd.
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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