"Leere Worte" stabilisieren die Ölpreise nicht auf Dauer
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New York/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Spekulationen darüber, dass Russland und Saudi-Arabien sich über eine Drosselung der Ölfördermenge verständigen könnten, haben den Ölpreisen gestern eine beachtliche Tagesrally beschert. Zwischenzeitlich standen Zugewinne von rund 5 Prozent zu Buche. Letztlich wurden die Gewinne aber weitgehend wieder abgegeben. Am Dienstag wird Brent bei 47,30 US-Dollar je Barrel gehandelt, nachdem die Notierung am Vortag noch an der 49,50 US-Dollar-Marke kratzte.
Am Rande des G-20-Treffens der Staats- und Regierungschefs in China schlossen Russland und Saudi-Arabien ein Abkommen mit dem Ziel der Stabilisierung des Ölpreises ab. Eine Pressekonferenz am Mittag fiel dann aber enttäuschend aus. Die beiden großen Ölförderer zeigten sich lediglich zuversichtlich, dass der Ölpreis mit einer künftigen engeren Zusammenarbeit ins Gleichgewicht gebracht werden könne. Konkrete Zusagen wurden nicht genannt, auch eine Förderobergrenze wurden nicht beschlossen. Der saudi-arabische Energieminister al-Falih sieht momentan nicht einmal die Notwendigkeit für eine Deckelung der Ölproduktion.
Bereits Ende vergangener Woche hatte Russlands Präsident Wladimir Putin für Spekulationen gesorgt, es könnte zu einer Verständigung zwischen den beiden wichtigen Energielieferanten kommen. Eugen Weinberg, Analyst der Commerzbank, sagte, er glaube nicht, dass das Eingreifen Putins zu einer Wende führen werde. „Das sind nur leere Worte“, kommentierte er die Vereinbarung. Ende des Monats wollen sich die OPEC-Mitglieder zu Verhandlungen in Algerien treffen. Ob dann konkrete Obergrenzen bekannt gegeben werden, darf zum jetzigen Zeitpunkt bezweifelt werden.
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