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13:51 Uhr, 30.12.2010

LBBW verkauft Immobilien en bloc - Mehrere Städte planen gemeinsames Angebot

Stuttgart (BoerseGo.de) - Als Bedingung für die Milliardenhilfen von Staat, Land und Sparkassen ist die Landesbank Baden-Württemberg verpflichtet, bis Ende 2012 ihre rund 24.000 Wohnungen loszuwerden. Das hatte die EU-Kommission verfügt. Städtische Wohnungsbauunternehmen in Baden-Württemberg planen nun einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" von Donnerstag zufolge gemeinsam ein Angebot abzugeben. Der Kaufpreis könnte bei rund einer Milliarde Euro liegen.

Die 24.000 Mietwohnungen sind über ganz Baden-Württemberg, ein geringer Teil darüber hinaus verstreut. Bei Einzelverkäufen bliebe die Bank am Ende auf einem weniger attraktiven Rest sitzen. Überdies könnten große Immobilienunternehmen wie die Deutsche Annington (im Besitz von 214000 Wohnungen) oder die Luxemburgische Gagfah AG (160.000 Mietwohnungen) bei der EU wegen Wettbewerbsverzerrung klagen. Verkauft werden soll daher en bloc.

Dem Zeitungsbericht zufolge sollen die Wohnungen voraussichtlich Mitte 2011 europaweit ausgeschrieben werden. Der Mieterverein Stuttgart und Umgebung warnte davor, die Wohnungen Firmen zu überlassen, die lediglich an einer Privatisierung interessiert seien.

Die EU-Kommission hatte der größten deutsche Landesbank wegen der milliardenschweren Unterstützung durch das Land, die Stadt Stuttgart und den Sparkassenverband massive Auflagen gemacht. Dazu gehört unter anderem die Trennung von den Wohnungen. Ein LBBW-Sprecher sagte, dass Kreditinstitut bereite den Verkauf vor. "Es handelt sich dabei jedoch um einen äußerst komplexen Sachverhalt, der unter rechtlichen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten aufgearbeitet wird." Dies werde voraussichtlich bis Sommer 2011 dauern. Erst dann könne abschließend über den Verkauf entschieden werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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