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16:36 Uhr, 30.07.2018

Kupfermarkt droht neues Ungemach

In der weltgrößten Mine „Escondida“in Chile hat die Gewerkschaft das letzte Tarifangebot des Minenbetreibers abgelehnt und zum Streik aufgerufen. Sollten die Arbeiter auch für einen Streik stimmen, gäbe es zunächst Schlichtungsgespräche. Zum Streik könnte es dann ab Mitte August kommen.

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  • Kupfer
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    Kursstand: 6.250,00 € (Société Générale) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Preise für Rohstoffe sind in den vergangenen Wochen gefallen wie ein Stein. Besonders hart hat es das Industriemetall Kupfer erwischt. Hier kam es im Zuge aufkommender Sorgen eines eskalierenden Handelskonflikts in den vergangenen zwei Monaten zu einem Preisrückgang im zweistelligen Bereich.

Primär ist der Rückgang auf zuletzt schwache Stimmungsindikatoren in den Volkswirtschaften der Schwellenländer sowie etwas schwächeren chinesischen Konjunkturdaten wegen des Handelskonflikts zurückzuführen. Chinas Wirtschaft ist im zweiten Quartal mit 6,7 Prozent langsamer gewachsen. Die wirtschaftliche Entwicklung liegt damit zwar weiter über der Vorgabe der Regierung in Peking, dennoch mehren sich die Zeichen einer Abschwächung. Chinesische Unternehmen sind nach einer jüngsten Umfrage des Finanzdienstes IHS Markit „vergleichsweise gedämpfter Stimmung“, wie es hieß. Die Sorgen über den Handelskrieg, steigende Preise für Rohstoffe, höhere Arbeitskosten, härteren Wettbewerb und strengere Umweltvorschriften drückten die Laune.

Dem globalen Kupfermarkt droht nach Informationen der Rohstoffanalysten der Commerzbank offenbar neues Ungemach in der weltgrößten Mine „Escondida“in Chile. Dort habe die Gewerkschaft das letzte Tarifangebot des Minenbetreibers abgelehnt und zum Streik aufgerufen. Sollten die Arbeiter auch für einen Streik stimmen, gäbe es zunächst Schlichtungsgespräche, die von der Regierung geleitet würden. Zum Streik könnte es dann ab Mitte August kommen. Im letzten Jahr wurde in der Mine 44 Tage lang gestreikt, was zu großen Verwerfungen am Kupfermarkt geführt habe, hieß es von der Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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