Kupfer: Vor starkem 2. Halbjahr?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der Weltmarktpreis für Kupfer stieg indessen weiter an.
"Ursache ist die Angst vor einer Verknappung von Kupfererzen, nachdem mehr als 2000 Gewerkschaftsmitglieder und Arbeiter in der chilenischen Kupfermine Escondida auf die Barikaden stiegen", so Jochen Stanzl, Chefredakteur des Rohstoff-Report.
Die Escondida-Mine produziert 1/12 des weltweiten Kupfererzes, während des Streiks wird die Produktion der Mine bei 40% des Normalmaßes liegen. Der Streik könnte sich hinziehen, obwohl die chilenische Regierung sowie der Minenbetreiber BHP Billiton zu Zugeständnissen bereit sind. Diese sind den Gewerkschaften jedoch nicht genug. BHP bietet den Arbeitern einen Dreijahresvertrag, eine 3%ige Gehaltserhöhung und einen Jahresbonus von 15,000 Dollar an. Die Gewerkschaften fordern eine 13%ige Gehaltserhöhung und einen Bonus von 30,000 Dollar.
Schlechte Voraussetzungen für das verbleibende Jahr: Zahlreiche Tarifverträge werden im zweiten Halbjahr in der Kupferindustrie auslaufen und müssen neu verhandelt werden. Aufgrund der hohen Gewinne der Minenkonzerne steigen auch die Ansprüche der Minenarbeiter, die an den Profiten beteiligt werden wollen. Im September beginnen die Tarifverhandlungen in der kanadischen Kupfererzmine Highland Valley Copper, gefolgt von mehreren Kupferminen der Codelco in Chile im Spätjahr. Grupo Mexico, die Muttergesellschaft der US-amerikanischen Kupfermine Asarco, erlebte bereits einen großen Streik im Juli.
Der Kupferpreis bricht aktuell aus einem symmetrischen Dreieck nach oben aus. Ein wichtiger Widerstand ist im Bereich von 8225 Dollar pro Tonne zu finden. Hier könnte die Aufwärtsbewegung zunächst anhalten.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.