Kupfer: Erholungspotenzial dank positivem Wirtschaftsausblick

Zürich (BoerseGo.de) - Die jüngsten Entwicklungen der Eurokrise mit Bezug zu Zypern haben die zyklischen Märkte stark belastet und den Kupferpreis nach unten gedrückt. Bereits seit Jahresbeginn tendiert der Kupferpreis in negativem Terrain, was die Analysten der Credit Suisse (CS) angesichts der jüngsten Verbesserungen im globalen verarbeitenden Gewerbe für nicht ganz gerechtfertigt halten.

Der fundamentalen Dynamik mangelt es derzeit an Stärke, was auch in dem deutlichen Bestandsaufbau in den globalen Lagern der LME zum Tragen kommt, wie die CS-Analysten im aktuellen „Research Monthly – Commodities“ schreiben. Die Bestände in den chinesischen Zolllagern seien ebenfalls weiter gestiegen. Die Nachfrage habe sich zwar zuletzt verbessert, doch das rege Angebotswachstum beeinträchtige die Preisentwicklung. Zudem bestehe für das laufende Jahr eine starke Angebotspipeline, wobei es nur wenige unerwartete Verzögerungen oder Ausfälle geben dürfte. Sobald die Industrieproduktion anziehe, könnte sich der Markt aber relativ schnell verengen, heißt es. Nach einer saisonal bedingten Schwäche der Wirtschaftstätigkeit im ersten Quartal, insbesondere im Zusammenhang mit dem chinesischen Neujahrsfest, wird in den nächsten Monaten eine Beschleunigung erwartet.

„Nach dem jüngsten Rückgang hat der Markt sein positives charttechnisches Momentum eingebüßt, und eine Erholung des Kupferpreises könnte eine Weile dauern. Basierend auf unserem positiven Ausblick für die Wirtschaftstätigkeit machen wir jedoch gewisses Erholungspotenzial aus, das den Kupferpreis wieder über 8.000 führen könnte“, so die CS-Analysten. Gegen 11:50 Uhr MEZ notiert Kupfer mit einem Minus von 0,53 Prozent bei 7.469,00 US-Dollar je Tonne.