Kupfer: Angebotsüberschüsse sollen 2010 größer werden
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Der Kupferpreis konnte bereits viel stärker als der Ölpreis ansteigen und erreichte das Kursziel von 4800 US-Dollar/Tonne. Ausgelöst wurden die Preissteigerung von Käufen der Chinesen. Sie importierten in den ersten drei Monaten des Jahres 300,000 Tonnen Kupfer. Das ist eine ganze Menge – an der Weltbörse für Kupfer, der LME, lagern derzeit 500,000 Tonnen Kupfer. Solche hohe Käufe wirken sich auf die Preise aus. Dennoch ist China als Kupferimporteur nicht daran gelegen, dass die Preise steigen. Deren Interesse ist es, so viele Rohstoffe zu einem so niedrigen Preis wie nur irgend möglich zu erwerben. Daher soll die chinesische Regierung nun auch wieder mehr als die Hälfte der Kupferkäufe (150,000-180,000 Tonnen) wieder verkaufen. Das kommt der chinesischen Wirtschaft zu Gute, die jetzt das Kapital aus dem Konjunkturprogramm der Regierung und die von der Regierung erworbenen Rohstoffe verwenden kann, um neue Infrastruktur, Autobahnen, Straßen, Flughäfen und Brücken zu bauen. Die Kupferpreise hat die Verkaufsbereitschaft der Chinesen aber belastet. Er fiel vom Hoch bei 4800 US-Dollar/Tonne auf zuletzt 4323 US-Dollar/Tonne. Am Kupfermarkt hatte man darauf gehofft, dass die Chinesen noch größere Mengen kaufen werden.
Wenn man sich aber die Prognosen der Industrieverbände ansieht, verblasst die Story um die chinesischen Käufer zur bloßen Makulatur. Der Internationale Kupferverband rechnet beispielsweise damit, dass es weltweit in 2009 einen Überschuss von 345,000 Tonnen Kupfer geben wird – in 2010 sollen es schon 400,000 Tonnen sein. Und das, obwohl die großen Bergbaukonzerne ihre Produktionsmengen an ihren Minen bereits merklich gesenkt haben.
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