Kommentar
16:38 Uhr, 07.10.2021

Kryptowährungen: Erfolgreicher als das Internet?

Wenn es eine Erfolgsgeschichte gibt, dann das Internet. Weniges war jemals erfolgreicher. Kryptos gehören allerdings dazu.

Erwähnte Instrumente

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Wie man Erfolg misst, darüber besteht keine Einigkeit. Das einfachste Mittel, um den Erfolg zu messen, sind die Nutzerzahlen. Heute nutzen ca. 5 Billionen Menschen das Internet. 30 Jahre hat es gedauert, bis die Durchdringung so hoch war. Heute ist vollkommen klar, dass man das Internet braucht. Wer es sich leisten kann, hat Internet. Die Verfügbarkeit und Leistbarkeit sind die einzigen zwei Dinge, die dafür sorgen, dass die Durchdringung noch nicht bei 100 % liegt. In abgelegenen Regionen gibt es keine Leitungen oder Mobilfunkmasten. Internet über Satelliten ist noch nicht erschwinglich. Ein Großteil des Wachstums der Nutzerzahlen fand nicht in den ersten Jahren statt. Nach einem Jahrzehnt Internet lagen die globalen Nutzerzahlen bei weniger als 300 Mio. Der Kryptomarkt ist nun ebenfalls etwas über ein Jahrzehnt alt. Die Nutzerzahlen liegen in etwa dort, wo sie auch beim Internet nach einem Jahrzehnt lagen...


Das prozentuale Wachstum wird sich tendenziell abschwächen. In den ersten Jahren war das Nutzerwachstum bei Kryptos und beim Internet drei- bis vierstellig. Es ist relativ leicht von 1 Mio. auf 2 Mio. Nutzer zu wachsen. Von 500 Mio. auf 1 Mrd. Nutzer kommt man nicht so schnell.

Das absolute Wachstum (Anzahl an Nutzern) dürfte jedoch nun erst so richtig beginnen. Weniger als 5 % der Weltbevölkerung nutzen Kryptos, sei es für Transaktionen oder zu Spekulationszwecken.

Am Ende des ersten Jahrzehnts des Internets war die Euphorie groß und endete an der Börse in einer Spekulationsblase. Viele Unternehmen gingen an die Börse, ohne ein besonders gut durchdachtes Geschäftsmodell zu haben. Das war Anlegern nicht wichtig. Hauptsache war, dass das Unternehmen entfernt etwas mit Internet zu tun hatte. Die wenigsten dieser frühen Überflieger gibt es heute noch. Facebook etwa wurde deutlich später gegründet und Alphabet ging damals noch als Google 2004 an die Börse.

Die meisten der heute 7.000 Kryptos wird es in 10 Jahren wohl ebenfalls nicht mehr geben. Das ändert jedoch nichts daran, wie revolutionär sie sein können. Was man mit dem Internet alles machen kann, erahnten nur die wenigsten. Vor allem aber: Es dauerte sehr viel länger als gedacht.

Die Börseneuphorie kam zehn Jahre zu früh. Ähnlich könnte es auch bei Kryptos sein. Die Benutzerzahlen kamen beim Internet mit der Nützlichkeit. Kryptos müssen ebenfalls eine solche Nützlichkeit bieten, damit das Wachstum nicht abflacht. Aktuell ist nicht klar, ob das Wachstum anzieht, weil sich die Preise nach oben bewegen oder umgekehrt (Grafik 2). Können Kryptos nur Nutzer anziehen, weil die Preise steigen und jeder auf Millionen hofft, wird daraus langfristig kein Siegeszug.


Für ein Urteil ist es zu früh. Der Trend stimmt und vieles erinnert an die Anfänge des Internets. Bei den vielen vorstellbaren Anwendungsgebieten könnten Kryptos erfolgreicher werden als das Internet, zumindest was das Nutzerwachstum anbelangt.

Clemens Schmale


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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