Krypto-Crash – was nun?
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Persönlich halte ich mich inzwischen mit Crashansagen zurück. Zweimal war ich mir bereits sicher, dass es passieren würde und dann – Pustekuchen. Der Abverkauf, den wir bei Bitcoins und den meisten anderen Kryptowährungen sehen, ist bemerkenswert breit und überraschend geordnet. Der Eindruck mag freilich täuschen. Mit zunehmendem Hype hat sich auch die Liquidität verbessert. Mehr Liquidität bedeutet auch weniger erratische Bewegungen.
Was an der Story des Crashs nicht ganz stimmt, ist der Verbotsversuch Südkoreas. Der heutige Abverkauf wird darauf zurückgeführt, dass Südkorea den Handel stark einschränken oder verbieten will. Das ist natürlich ein kleiner Schlag für Anleger in Südkorea, aber auch kein Beinbruch.
In China wurden einmal drei Viertel aller Bitcoins gehandelt. Heute ist der Marktanteil deutlich kleiner. Dafür sorgten immer neue Regulierungen bzw. Einschränkungen im Handel (siehe Grafik 1). Oftmals kam es zu einem kurzen Ausverkauf nach den Ankündigungen, doch schon Tage später wurden neue Hochs bei Bitcoins erreicht.
Wenn überhaupt, dann scheinen mehr Regulierung bis hin zu Verboten einen positiven Effekt auf den Preis zu haben. Jegliche Einschränkung wird medienwirksam breitgetreten. Es ist fast wie eine kostenfreie Werbung. Einen nachhaltig negativen Einfluss von Handelseinschränkungen gab es bisher nicht. So wird es auch diesmal sein.
Trotzdem stimmt der Abwärtstrend, der vor 10 Tagen begann, ein wenig nachdenklich. Vielleicht sind es einfach nur Gewinnmitnahmen. Nach einer Vervielfachung innerhalb kurzer Zeit kann das nicht schaden. Vielleicht steckt aber auch ein wenig mehr dahinter.
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Kryptowährungen sind zwar toll (zumindest ist es die Technologie, die dahintersteht), doch bei aller Freude wird der Hype überreizt. Die Anzahl der Kryptowährungen steigt täglich. Inzwischen werden hunderte Millionen bei ICOs (Initial Coin Offerings) eingenommen und selbst die Urgesteine werden durch Forks und Nachahmer inflationiert.
Bitcoin hat schon mehrere Forks (Abspaltungen) hinter sich, wobei nur zwei (Bitcoin Cash und Bitcoin Gold) ein nennenswertes Gewicht auf die Waage bringen. Grafik 2 zeigt die Marktkapitalisierung von Bitcoin und den zwei erfolgreichen Forks. Dargestellt sind auch Kryptos, die einfach nur den Namen Bitcoin in sich tragen, aber nichts mit Bitcoin zu tun haben. Die Marktkapitalisierung ist in logarithmischer Skala dargestellt, damit man bei den Nachahmern überhaupt etwas erkennen kann. So ist der Nachahmer Bitcoin Red nicht etwa ein Fünftel Mal so groß wie Bitcoin, sondern hat nur 0,001 % der Marktkapitalisierung, die das Original auf die Waage bringt.
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Jeder versucht derzeit sein Glück. Das ist das Wesen eines Hypes. Das war 1999 nicht anders. Überlebt haben am Ende nur wenige.
Nach der Erfahrung der letzten Monate traue ich mich nicht zu sagen, ob wir gerade in der Phase Ende 1999 sind oder noch in einer Phase wie 1998. Das Risiko, dass wir uns vielleicht am Ende der Fahnenstange befinden, sollte vor allem Anleger nervös machen, die in den letzten Wochen höhere Beträge investiert haben. Keiner weiß, ob die Rallye zu Ende ist. Die Risiken erscheinen derzeit allerdings deutlich höher als die Chancen.
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