Kommentar
08:22 Uhr, 22.01.2018

Krypto-Crash: Alles schon wieder vorbei?

Es ist noch nicht lange her, da war der Krypto-Markt 830 Mrd. Dollar schwer. Am 17. Januar waren es plötzlich nur noch 420 Mrd. Ist damit der Crash abgehakt?

Erwähnte Instrumente

Persönlich habe ich den Rebound vom 18. bis 20. Januar genutzt, um umzuschichten. Privat handle ich mit kleinen Beträgen in Kryptowährungen. Die Verlockung ist einfach zu groß. Fast jedem ist klar, dass der Markt früher oder später einen großen Drawdown erleben wird oder vielleicht sogar kollabiert. Nichtsdestotrotz ist so viel Dynamik vorhanden und Kurse kannten eine ganze Zeit lang nur den Weg nach oben.

In einer solchen Euphorie lässt sich schnell sehr viel Geld verdienen. Genauso schnell kann man es freilich wieder verlieren. So halbierte ich meinen Bestand 0x, Bitcoin, Ethereum, Factom, Golem, Gridcoin Research, NEM, NXT, OmiseGo, Stroj, Stratis und Synereo. Stattdessen liegt das Geld jetzt in Tether, der an den Dollar gekoppelt ist und den Wert erhalten soll.

Ob es in naher Zukunft wieder komplett zurück in Kryptos geht, wird sich weisen. Der Drawdown zu Jahresbeginn kann einer von vielen sein. Gemangelt hat es daran ja bisher noch nie. Die Grafik zeigt die Bitcoin Historie mit seinen Drawdowns. Einen kurzfristigen Verlust von 30 % muss man als Anleger immer einplanen.

Vom Hoch zum Tief des aktuellen Drawdowns waren es 50 %. Das war der größte Rückgang seit 2014. Auch die Dauer des Rückgangs ist inzwischen ungewöhnlich lang. Es gab einen Rebound, aber dieser droht zu ersticken. Irgendwie fühlt es sich etwas ernster an als sonst. Daher habe ich meine Schäfchen größtenteils ins Trockene gebracht.

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Ob wir aktuell schon die ganz große Korrektur (das Platzen der Blase) sehen, traue ich mich nicht zu sagen. Ein solches Gefühl drängt sich bei mir allerdings auf. Das bedeutet mittelfristig keine weiteren Kursgewinne. Langfristig ist es aber keine schlechte Nachricht.

Die oben genannten Kryptos sind nicht ganz zufällig in meinem Depot gelandet. Die Geschäftsmodelle und Ideen, die dahinterstehen, könnten Zukunft haben. Erst ein längerfristiger Rückgang der Preise auf dem Markt wird zeigen, ob diese Kryptos zur Spreu oder zum Weizen gehören.

Während der Korrektur ist es vollkommen irrelevant, ob man Kryptos mit Zukunft hält oder nicht. Genauso wie die Flut alle Boote hebt, senkt die Ebbe all. Das eine vielleicht ein klein wenig mehr als das andere, doch unterm Strich muss man überall große Verluste erwarten.

Einige Kryptos werden – sofern es sich jetzt um das lang erwartete Platzen der Blase handelt – praktisch auf 0 fallen. Diejenigen, die es nicht tun, haben langfristig gute Chancen mit ihrem Geschäftsmodell Erfolg zu haben. Unter diesen ist dann auch das nächste Amazon.

In Bezug auf Kryptos muss jeder seine eigene Strategie finden. Meine ist jedoch klar: opportunistisches und kurzfristiges Handeln und auf den großen Zusammenbruch warten, damit sich die wahren Gewinner zeigen.

Clemens Schmale

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23 Kommentare

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  • Johanna22
    Johanna22

    Die Blase ist geplatzt der Bitcoin ist vielen Ländern ein Dorn im Auge.Jedenfalls gehts in Richtung Keller und die Marktunsicherheit ist eben da und wird ihn noch tiefer fallen lassen.Aus dieser "Kriese"wird er zumindest längerfristig nicht mehr kommen.

    https://www.tausendundeinpipha...

    04:30 Uhr, 28.01.2018
  • viparmenia
    viparmenia

    Crush ist gerade angefangen

    Bitcoin maximale Pirce ist 5000 alles andere ist künstliches FAKE MONEY namens Tether

    http://www.tetherreport.com/

    17:33 Uhr, 25.01.2018
  • Karmon2
    Karmon2

    Hallo Herr Schmale,

    Ist Ihre Angabe zur Marktkapitalisierung nicht falsch?

    2.5 Billionen Marktkapitalisierung sollen die 15 größten 15 unternehmen in den 200ernot erreicht haben. Quelle https://www.google.de/amp/www....

    Ich habe leider dazu zu wenig gefunden. Ist Ihre Aussage zum Market cap zutreffend gewesen?

    09:58 Uhr, 25.01.2018
  • sashal
    sashal

    Mein persönlicher Gedankengang zur Kryptoblase, Hype, platzen, Zusammenbruch u.s.w. Wo liegt denn der Vorteil eines Zusammenbruchs? Bei einem platzen der Blase kann man max. 100% des investierten Kapitals verlieren, aber in Aufwärtsrichtung kann es quassi unendlich wachsen. Warum sollte man den kurzen Hype von November bis jetzt zusammenbrechen lassen, anstatt von Ihm zu profitieren. Selbst wenn ich ein Großinvestor wäre, würde ich den Hype nutzen und in steigende, statt fallende Märkte investieren. Würde man den Kryptomarkt zu stark einbrechen lassen, bekämen die Menschen wieder Angst und würden genau wie bei Aktien nicht mehr in großen Mengen investieren. Wie gesagt, es ist meine Meinung und bis jetzt habe ich auch noch keinen vernünftigen Grund gehört.

    21:41 Uhr, 23.01.2018
  • Akureon1
    Akureon1

    Only a little bit off toppic:

    Sehr geehrter Herr Schmale und sehr geehrter Herr Huber,

    ich weiß nicht wie ich Sie sonst erreichen kann, daher:

    Würden Sie mir/uns bitte mal einen Broker, eine "Börse" nennen an dem ich die Krypto-Coins/Tokens kaufen kann die Sie "ab und an" besprechen (* siehe oben und unten)? Und zwar eine die nicht in Asien beheimatet ist und somit "einigermaßen" sicher vor der asiatischen "Regulierungswut" ist?

    Ich freue mich auf Ihre Antworten.

    Mit freundlichen Grüßen

    * 0x, Bitcoin, Ethereum, Factom, Golem, Gridcoin Research, NEM, NXT, OmiseGo, Stroj, Stratis, Synereo, Tether etc.

    20:22 Uhr, 23.01.2018
  • BrokerFany
    BrokerFany

    ETHEREUM wird nach Casper ende des Jahres bei 10.000$ !! stehen, das ist so gut wie sicher.

    Ich kann ihnen , Herr Huber , nur voll zustimmen. Sie sind einer , wenn nicht der einzigste, der sich mit der Krypto Materie hier bei Godmode wirklich auskennt,

    würde gerne viel mehr von ihnen lesen . Nicht wie von Herrn Schmale , der Beiträge verfasst , die den Anschein haben sein Gemütszustand zu beruhigen.

    Auch haben einige Kommentare hier den faden Beigeschmack hier wohl selbst verfasst worden zu sein. ( so wie es sich liest... wenn nicht es was ein Verdacht )

    Und wer jetz nicht noch bei Ethereum einsteigt... sollte weiter bei Daimler etc bleiben und sich mit 5% im Jahr zufrieden geben... ;-)

    19:50 Uhr, 23.01.2018
  • mantra
    mantra

    seit dem Tag der Auferlegung der BTC Futures am CME sind die BTC Notierungen am fallen, wer das nicht sieht bzw. den Zusammenhang nicht versteht ist selbst Schuld.

    13:20 Uhr, 23.01.2018
    2 Antworten anzeigen
  • lexa
    lexa

    Danke für ihre Einschätzung. Mein Tipp war Ether, hatte Teilgewinne schon mitgenommen. Jetzt verkaufe ich den Rest.

    08:47 Uhr, 23.01.2018
    1 Antwort anzeigen
  • viparmenia
    viparmenia

    Tether is FAKE und eigentliche schuldige das die Blase Entstand und jetzt platzt.

    Es würde fast 600 millionen in letzten Monat "gedrückt" und ins Makrt gepumpt.

    Jetzt Zahlen alle den Price

    https://www.tradingview.com/ch...

    https://omniexplorer.info/look...

    https://twitter.com/tweetingta...

    18:19 Uhr, 22.01.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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