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16:51 Uhr, 23.08.2017

Kreditverbriefungen als aussichtsreiche Anlageklasse

Das Marktumfeld spricht nach Meinung von Eugene Philalithis, Manager des Multi-Asset-Fonds Fidelity Zins & Dividende, derzeit für Kreditverbriefungen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.216,24 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Anleiheinvestoren diskutierten derzeit heftig, für welche Anlageklasse die Aussichten auf kurze bis mittlere Sicht besser sind: Kreditverbriefungen oder Hochzinsanleihen, sogenannte High Yields, wie Eugene Philalithis, Manager des Multi-Asset-Fonds Fidelity Zins & Dividende, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Kreditverbriefungen seien erstrangig besichert und hätten damit die höhere Sicherheit bei Ausfällen in der Kapitalstruktur des Emittenten. Zudem sei ihre Insolvenzquote, das heißt der prozentualen Betrag, den der Investor bei einem möglichen Ausfall des Emittenten vom Nominalbetrag zurückbekomme, im Vergleich zu High Yields deutlich höher. Beim Vergleich beider Investmentinstrumente sollte man überprüfen, welchen Zweck sie im Portfolio verfolgten, welche Risikoneigung man habe und wie sich das aktuelle Marktumfeld darstelle, heißt es weiter.

Bei allen drei Punkten gibt Philalithis Kreditverbriefungen derzeit den Vorzug vor Hochzinsanleihen. „Wir stehen am Beginn einer Phase mit steigenden Zinsen. Zudem ist unser vorrangiges Ziel, regelmäßige Erträge zu generieren und hohe Kapitalschwankungen zu vermeiden“, so der Fondsmanager.

Einer der wesentlichen Vorteile dieser Vehikel bestehe darin, dass sie eine flexible Verzinsung böten. Zinserhöhungen beeinträchtigten ihre Erträge daher nicht unmittelbar. Allmählich steigende Zinsen würden für High-Yield-Anleihen sprechen. Denn die bei Kreditverbriefungen parallel zu den Zinsen langsam steigende flexible Verzinsung gleiche ihren Renditeabschlag zu High-Yield-Anleihen nicht aus. Allerdings spreche das Gebaren der Zentralbanken, lieber heute als morgen die geldpolitischen Zügel zu straffen, eher für einen schnellen als einen allmählichen Zinsanstieg, heißt es weiter.

„Unsere derzeitige Präferenz für Kreditverbriefungen hat vor allem mit ihren im Vergleich geringeren Risiken zu tun. Von höheren Renditen – wie bei High Yields häufig der Fall – geht zweifellos ein Risiko für Ertragsanleger aus. Indem wir Kreditverbriefungen den Vorzug vor Hochzinsanleihen aus Europa oder USA geben, können wir einen Teil dieses Risikos im Gesamtportfolio abfedern“, sagt Philalithis.

High-Yield-Anleihen brächten es in diesem Jahr problemlos auf höhere Kapitalerträge. Aber der inzwischen geschrumpfte Renditeaufschlag mindere ihr Aufwärtspotenzial. Sowohl in den USA wie auch in Europa notierten die Hochzinsmärkte mittlerweile über dem durchschnittlichen Emissionspreis ihrer Anleihen, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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