DAX geht wenig verändert aus dem Handel - US-Handelsbilanzdefizit verkleinert sich
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- Caterpillar verbucht Umsatzrückgang
- Uber übertrifft die Erwartungen
- Bayer verbucht Gewinnrückgang
- Palantir wächst kräftig
- Rational steigert Umsatz und Gewinn
- Deutschland: Auftragseingang Industrie legt zu
- US-Gericht: Google hat Monopol auf Suchmaschinenmarkt
- Fraport: Erholung verlangsamt sich
- Zalando wird profitabler
Was heute am Markt los ist
Nach dem Sell-off zum Wochenstart konnte sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag nicht nennenswert erholen. Der DAX legte zeitweise zwar deutlich zu, konnte das höhere Kursniveau aber nicht halten und ging schließlich wenig verändert mit einem Plus von nur 0,09% bei 17.354,32 Zählern aus dem Handel. Konjunktursorgen in den USA und die Befürchtung, dass die US-Notenbank Fed möglicherweise zu spät auf die Eintrübung reagiert, hatten die Aktienmärkte seit dem Ende der vergangenen Woche auf Talfahrt geschickt. Hinzu kommt eine Rückabwicklung des sogenannten Yen Carry Trades, nachdem die Bank of Japan in der vergangenen Woche die Zinsen erhöht hatte. In Japan, wo der Nikkei 225 am Montag mit einem Minus von 12,4 % den größten Tagesverlust seit 37 Jahren verbucht hatte, ging es am Dienstag um 10,23 % nach oben. Auch an der Wall Street geht es am Dienstag bis zum Mittag (Ortszeit) aufwärts.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im zweiten Quartal von höheren Infrastrukturausgaben in den USA profitiert, gleichzeitig aber unter einer schwächeren Nachfrage in Europa und China gelitten. Das Unternehmen verzeichnete einen Umsatzrückgang auf 16,7 Mrd. USD, von 17,3 Mrd. USD im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn konnte aber von 5,55 USD auf 5,99 USD gesteigert werden. Der Umsatz lag geringfügig unter der Schätzung von 16,8 Mrd. USD, während der Gewinn die Erwartungen von 5,54 USD deutlich übertreffen konnte. (Ausführlicher Artikel: CATERPILLAR - Aktie legt nach gemischtem Quartalsbericht zu)
Der Ride-Hailing-Anbieter Uber hat im zweiten Quartal mit einem Ergebnis je Aktie von 0,37 USD die Analystenschätzungen von 0,31 USD übertroffen. Der Umsatz lag mit 10,7 Mrd. USD knapp über den Erwartungen von 10,57 Mrd. USD. Die Bruttobuchungen erhöhten sich von 33,6 Mrd. USD vor einem Jahr auf 39,95 Mrd. USD, was über den Erwartungen von 39,71 Mrd. USD lag.
Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat im zweiten Quartal angesichts eines schwierig laufenden Agrargeschäfts einen Gewinnrückgang verbucht. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr währungs- und portfoliobereinigt um 3,1 % auf 11,14 Mrd. EUR gesteigert werden. Dabei zeigte das Pharmageschäft ein beeindruckendes Umsatzwachstum bei den neuen Produkten Nubeqa und Kerendia. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 16,5 % auf 2,11 Mrd. EUR. Das Konzernergebnis belief sich auf -34 Mio. EUR, nach -1,89 Mrd. EUR vor einem Jahr.
Der Big-Data-Spezialist Palantir hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um 27 % auf 678 Mio. USD gesteigert und damit die Analystenschätzungen von 652 Mio. USD übertroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie konnte um 80 % auf 0,09 USD zulegen, was über den Schätzungen von 0,08 USD lag. Die Aktie konnte am Montagabend nachbörslich kräftig zulegen.
Der Großküchenausstatter Rational hat im zweiten Quartal von gut gehenden Geschäften in Asien profitiert und seinen Umsatz um 6 % auf 295 Mio. EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 12 % auf 78 Mio. EUR gesteigert. Unter dem Strich konnte der Nettogewinn um 12 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 61 Mio. EUR zulegen. Für das Gesamtjahr wird ein organisches Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und eine EBIT-Marge in der Nähe des Vorjahresniveaus erwartet.
Ein US-Gericht hat festgestellt, dass die Alphabet-Tochter Google ein Monopol im Suchmaschinenmarkt besetzt. Die Konsequenzen der Entscheidung sind noch nicht klar, könnten aber schwerwiegend ausfallen und sollen in einem weiteren Verfahren geklärt werden. Außerdem kann Google noch Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen. In dem Prozess ging es unter anderem darum, dass Google durch Milliardenzahlungen u.a. an Apple dafür gesorgt hat, dass Google die Standardsuchmaschine auf den Geräten ist.
Der Flughafenbetreiber Fraport hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um 10,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1,15 Mrd. EUR gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 9,7 Prozent auf 354,5 Mio. EUR, während der Gewinn je Aktie von 1,11 EUR auf 1,45 EUR zulegen konnte. Die Erholung des Passagieraufkommens von der Corona-Pandemie in Frankfurt verlangsamte sich unterdessen. Hintergrund sind die hohen Kosten und Steuern in Deutschland, die dafür sorgen, dass die Erholung der Luftfahrt in Deutschland deutlich langsamer verläuft als anderswo in Europa. Für das Gesamtjahr rechnet Fraport nun mit einem Passagieraufkommen im unteren Bereich der bisher genannten Spanne von 61 bis 65 Mio., nach 59,4 Mio. Passagieren im Vorjahr. Ausführlicher Artikel: FRAPORT - Die Erholung verlangsamt sich
Der Onlinehändler Zalando hat im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg verbucht und seine Profitabilität angesichts von Sparmaßnahmen gesteigert. Der Umsatz legte um 3 % auf 2,64 Mrd. EUR zu. Das bereinigte EBIT konnte von 144,8 Mio. EUR auf 171,6 Mio. EUR gesteigert werden. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn von 56,6 Mio. EUR auf 95,7 Mio. EUR. Zalando-Finanzchefin Sandra Dembeck gab bekannt, ihren bis Ende Februar 2025 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Die Suche nach einem Nachfolger sei im Gange, heißt es.
Der Reifenhersteller Continental will sich in zwei separate Unternehmen aufspalten, indem er die seit langem schwächelnde Autozuliefersparte abspaltet. Geplant ist die Abspaltung und separate Börsennotierung des Autozuliefergeschäfts, das unter anderem die Geschäfte mit Bremsen, Displays und Elektronik enthalten soll, im Rahmen eines Spin-Offs, wie Continental am Montag mitteilte. Zuvor hatte sich das Continental-Management lange gegen eine solche Aufspaltung gesträubt. Nach einer genaueren Prüfung des Vorhabens soll über dieses im vierten Quartal offiziell entschieden werden. Im kommenden Jahr müssten dann auch die Aktionäre im Zuge einer Hauptversammlung zustimmen. Ein Abschluss der Transaktion ist bis Ende 2025 geplant.
Sonstige börsenrelevante News
- Das Handelsbilanzdefizit der USA für Waren und Dienstleistungen ist von revidiert 75,0 Mrd. USD im Mai auf 73,1 Mrd. USD im Juni gesunken. Verantwortlich für das geringere Defizit war, dass die Exporte stärker stiegen als die Importe. Die Exporte im Juni beliefen sich auf 265,9 Mrd. USD, 3,9 Mrd. USD mehr als die Exporte im Mai. Die Importe im Juni beliefen sich auf 339,0 Mrd. USD, was um 2,0 Mrd. USD über dem Vormonatswert lag.
- Der preisbereinigte Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im Juni um 0,3 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde keine Veränderung, nach einem Plus von 0,1 % im Vormonat.
- Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Juni nach fünf Rückgängen in Folge erholt. Der preis-, saison- und kalenderbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich um 3,9 % gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4 %. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang im 2. Quartal 2024 um 1,4 % niedriger als im 1. Quartal 2024. Ohne die Berücksichtigung der Großaufträge war der Auftragseingang im Juni 2024 um 3,3 % höher als im Mai 2024 und im 2. Quartal 2024 um 1,4 % höher als im 1. Quartal 2024. Für Mai 2024 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs von 1,7 % gegenüber April 2024 (vorläufiger Wert: -1,6 %).
- Im US-Dienstleistungssektor hat sich die Stimmung im Juli stärker aufgehellt als erwartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor stieg von 48,8 Punkten im Vormonat auf 51,4 Zähler. Erwartet wurde ein weniger starker Anstieg auf 51,1 Punkte. Der konkurrierende Index von S&P Global sank nach endgültigen Angaben von 55,3 im Juni auf 55,0 im Juli. Vorläufig war für Juli ein deutlich höherer Wert von 56,0 genannt worden.
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