Fundamentale Nachricht
14:08 Uhr, 21.06.2019

'Kräftemessen' am Arabischen Golf: Ölpreise legen weiter zu

Die USA und der Iran stehen womöglich vor einer militärischen Auseinandersetzung. Im Zuge der bedrohlichen Spannungen im Nahen Osten errreichte der Brent-Preis ein Dreiwochenhoch.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 65,115 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis erreichte am Freitag bei 65,76 Dollar je Barrel kurzzeitig den höchsten Stand seit Ende Mai. Ein bemerkenswerter Anstieg - dümpelte die Notiz Anfang dieser Woche doch noch bei gut 60 Dollar/Barrel herum. Grund der massiven Aufwärtsbewegung in dieser Woche sind die Vorkommnisse im Nahen Osten, die am Markt zu Versorgungsängste auslösten. „Ausschlaggebend sind die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und vor allem das amerikanisch-iranische 'Kräftemessen' am Arabischen Golf, dem wichtigsten Produktionsstandort und Transportknotenpunkt der Welt", hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank.

Die USA und der Iran stehen womöglich vor einer militärischen Auseinandersetzung. Nachdem eine amerikanische Drohne durch den Iran abgeschossen worden war, hatte US-Präsident Trump am Donnerstag in Washington von einem „sehr schweren Fehler" gesprochen. Demnach ordnete er Luftschläge gegen das Land an, die allerdings in letzter Minute gestoppt wurden. Laut Reuters hat Trump aber die Islamische Republik gewarnt, dass ein US-Angriff weiterhin im Raum steht.

Die Spannungen haben in den letzten Monaten zugenommen, weil die US-Sanktionen gegen den Iran die Ölexporte des drittgrößten Produzenten der OPEC zum Erliegen gebracht haben. Zudem macht Washington Teheran für eine Reihe von Angriffen auf Öltanker im Golf verantwortlich, was die Iraner aber dementieren. „Es besteht kein Zweifel, dass eine Störung des Öltransits im Persischen Gold schwerwiegende Folgen hätte", zitierte Reuters aus einem Kommentar der Unternehmensberatung FGE

Ein weiterer makroökonomischer Faktor, der die Ölpreise stützt, sind die Bemühungen von Peking und Washington, die Gespräche zur Lösung ihres Handelskonflikts wieder aufzunehmen. „Die Angst vor den Folgen eines Handelskriegs hat sich zuletzt verflüchtigt, was die Energiepreise in die Höhe trieb, da das globale Wachstum nicht durch einen anhaltenden Zollkrieg unter Druck gesetzt werden wird", erklärte ein Analyst von Oanda-Devisenhandel.

Nachdem die Europäische Notenbank und die US-Federal Reserve in dieser Woche mögliche Zinssenkungen signalisiert hatten, ist der US-Dollar auf dem Rückzug. Ein schwächerer Greenback stützt tendenziell den Ölpreis, da Rohöl in der Regel in Dollar gehandelt wird.

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2 Kommentare

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  • gaweh
    gaweh

    das kein Arabische Golf, sonder Persische Golf wenn ich korrigieren darf.

    Gruß

    18:17 Uhr, 21.06.2019
  • TomS01
    TomS01

    Hm ... , das hieß doch immer "Persischer Golf" ...

    14:47 Uhr, 21.06.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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