Korrektur: Kurz und moderat
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Des Moines (GodmodeTrader.de) - Steht den Märkten eine Rezession ins Haus? Angesichts der Entwicklung der Zinskurve schrillten bei nicht wenigen Marktteilnehmern die Alarmglocken. Obwohl die Fundamentaldaten Anlass zur Sorge geben würden, geht Seema Shah, Senior Global Investment Strategist bei Principal Global Investors, nicht von einer Rezession aus. „Jeder Aktienausverkauf wird nicht nur kurzlebig sein, sondern auch nur sehr moderat“, schreibt Shah in einem Marktkommentar.
Obwohl sich die Aktienwerte zuletzt wieder erholt hätten, scheine die Markterholung auszulaufen und in den kommenden Monaten in den Korrekturmodus umzuschalten. Zwar sei die Marktentwicklung von Faktoren wie der prinzipiell zurückhaltenden Fed-Reaktion oder dem Fortschritt bei den US-amerikanisch-chinesischen Verhandlungen angetrieben worden. „Das sind allerdings nur einmalige Energieschübe für Risikoanlagen. Sie können die Märkte nicht weiter stützen, solange es nicht von einem sich erholenden, wirtschaftlichen Kontext begleitet wird“, sagt Shah.
„Eine Rezession ist unwahrscheinlich“, argumentiert die Strategin trotz der schwierigen Rahmendaten und bevorstehenden Korrektur. Denn sobald sich das chinesische Wachstum im Jahresverlauf stabilisiere, würde auch das globale Wachstum wieder an Fahrt aufnehmen. Auch im Hinblick auf Markttechniken und Bewertungen läuteten keine Alarmglocken und US-Aktien seien nicht überverkauft. „Die Flow-Daten deuten darauf hin, dass viele Hedgefonds im ersten Quartal nicht am Aufschwung der Aktienmärkte teilgenommen haben“, sagt Shah.
Da die Gewinnprognosen bereits deutlich nach unten korrigiert worden seien, könnte ein Aktienverkauf nur von kurzer Dauer sein und moderat ausfallen. Jede im späteren Jahresverlauf einsetzende Erholung, die das Ausmaß der Korrektur beschränke, hänge letztlich aber an der Entwicklung in China. „Alles, was die chinesischen Konjunkturaussichten schwächt, wird die brodelnden Ängste unter der Marktoberfläche hochkochen lassen“, gibt die Expertin zu bedenken.
Das richtige Timing für einen Wendepunkt zu finden, sei schwierig, vor allem wenn die Korrektur kurz und flach sei. Investoren sollten weiterhin Risiko-Assets übergewichten, aber sich einer qualitativ hochwertigeren und defensiveren Allokation mit einer kürzeren Haltedauer zuwenden. Generell könnten sich Schwellenländer weiterhin positiv entwickeln. Jedoch seien sie zu einem überfüllten Handelsplatz geworden, was sie anfällig für eine starke Veränderung der globalen Stimmung und gegenüber einer Stärkung des US-Dollars mache, heißt es weiter.
„Der Dollar tendiert dazu, antizyklisch auf das globale Wachstum zu reagieren und die pessimistischen Wachstumserwartungen der EZB führte ihn zu neuen Jahreshöchstständen. Dies könnte zu einer stärkeren Risikoaversion in Schwellenländern führen“, sagt Shah. „Investoren sollten selektiv vorgehen und Staatsanleihen bevorzugen, die durch starke Geldreserven verankert sind. Aktives Management, globale Diversifikation und die Konzentration auf starke Bilanzen, breite Gewinnmargen und stabile Renditen sind die Schlüsselfaktoren in späten Zyklen“, so die Strategin.
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