Analyse
07:22 Uhr, 27.03.2025

KONTRON - Produktfeuerwerk soll für Wachstum sorgen

Kontron blickt auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück und konnte sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis neue Rekordwerte erzielen.

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  • KONTRON AG O.N
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Der Umsatz stieg um 37 % auf 1.685 Mio. EUR, das EBITDA legte um 52,2 % auf 191,8 Mio. EUR zu. Die Bruttomarge erhöhte sich deutlich auf 41,2 %, der operative Cashflow erreichte mit 149,4 Mio. EUR einen neuen Höchststand. Der Auftragsbestand kletterte auf 2.078 Mio. EUR, gestützt von einer robusten Book-to-Bill-Ratio von 1,23. Die meisten dieser Zahlen waren schon vor der Veröffentlichung des heutigen Geschäftsberichtes bekannt.

Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die strategische Neuausrichtung des Unternehmens auf das Internet der Dinge (IoT), die bereits 2022 eingeleitet wurde. „Wir haben uns vollständig auf die Vernetzung von intelligenten Maschinen und Geräten fokussiert – das war der Technologiesprung hin zum neuen IoT für Kontron“, schreibt CEO Hannes Niederhauser im aktuellen Vorwort des Geschäftsberichts. Inzwischen ist Kontron ein globaler Marktführer für spezialisierte IoT-Technologien, mit einem klaren Schwerpunkt auf sicherheitskritischen Anwendungen.

Neue Produkte sorgen für Fantasie und volle Auftragsbücher

Besonders stark nachgefragt waren im vergangenen Jahr neue Produkte aus den Bereichen Bahn- und Verteidigungstechnologie. Kontron ist Marktführer bei FRMCS GSM-R-Systemen, die eine digitale Kommunikation für Züge ermöglichen und künftig in Kooperation mit Qualcomm umgesetzt werden. Diese Lösungen steigern nicht nur die Effizienz, sondern erhöhen auch die Sicherheit im Bahnverkehr. Bereits ab 2026 wird der neue Standard in Serie gehen. Parallel dazu wurden Lösungen zur Steuerung militärischer Geräte entwickelt. Hier setzt Kontron mit der VPX-Technologie neue Maßstäbe: Diese ermöglicht die hochsichere, verschlüsselte Übertragung kritischer Daten mit bis zu 40 Gbps. „Viele westliche Rüstungskonzerne nutzen bereits diese IoT-Technologie“, so Niederhauser.

Auch im Automotive-Sektor sorgt Kontron mit sogenannten 5G NADs für Fortschritte. Die Komponenten ermöglichen eine zuverlässige, konforme Vernetzung von Fahrzeugen – ein Bereich, in dem Kontron als einer der wenigen nicht-chinesischen Anbieter mit Qualcomm kooperiert. Ab 2028 wird ein Umsatzpotenzial von über 1 Mrd. EUR erwartet.

Ein weiterer technologischer Meilenstein ist die neue Plattform KontronOS, ein eigenes Betriebssystem für smarte IoT-Geräte mit Fokus auf Cybersecurity. Ergänzt wird das Angebot durch KontronAIShield, eine KI-basierte Lösung, die Angriffe erkennt und abwehrt. Diese neuen Produkte erfüllen nicht nur die Vorgaben der europäischen NIS2-Richtlinie, sondern auch die Anforderungen des neuen Cyber Resilience Act. Bereits jetzt sind über 30 Mio. Geräte mit KontronOS im Einsatz. „Datensicherheit ist ein zentrales Element all unserer IoT-Produkte – und auch in diesem Bereich ist Kontron führend“, betont der CEO.

Auch bei der Energiewende positioniert sich das Unternehmen mit intelligenten Ladelösungen für Elektrofahrzeuge. Kontrons Systeme ermöglichen die Fernsteuerung und Lastverteilung im Stromnetz und sollen helfen, die Netzstabilität zu verbessern und Batterielebensdauer zu optimieren.

Für 2025 peilt Kontron einen Umsatz zwischen 1.900 und 2.000 Mio. EUR an, das EBITDA soll auf mindestens 220 Mio. EUR steigen. Die Dividende soll um 20 % auf 0,60 EUR je Aktie erhöht werden. Niederhauser zeigt sich optimistisch: „Wir sehen großes Wachstumspotenzial – neben den staatlich avisierten Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung bieten vor allem die zunehmende Vernetzung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz hohe Chancen für uns.“

Fazit: Der steigende Softwareanteil in den Produkten soll künftig für mehr Marge sorgen. Es macht Mut, dass Kontron ist vielen Wachstumsbereichen stark positioniert ist und viele Märkte bedient, die gerade erst am Entstehen sind. Derzeit wird das Unternehmen mit einem KGV von ca. 13,5 bewertet. 2026 soll das KGV auf 11 sinken. Da ist noch reichlich Luft vorhanden für eine Neubewertung. Im Musterdepot "Deutsche Aktien" auf Trademate liegen wir mit unserer Position inkl. Dividenden rund 65 % im Plus.

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