Kommentar
10:49 Uhr, 10.06.2013

Konsolidierung abgeschlossen?

Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Konsolidierung bereits abgeschlossen ist. Auch wenn aus antizyklischer Sicht die Stimmung noch nicht negativ ist, und bei den von mir beobachteten Stimmungsindikatoren noch längst keine Kaufsignale generiert wurden, spricht dies nicht zwingend für weiter fallende Kurse. Typisch für Konsolidierungsphasen ist eine leichte Eintrübung des Optimismus, der sowohl bei den US-Anlageberatern erkennbar ist mit noch 69 Prozent Optimisten nach 73 Prozent in der Vorwoche, aber auch im Hulbert Stock Newsletter Sentiment Index (HSNSI), wo für Technologie- nun noch 68,8 und für Standardwerte noch 57,9 Prozent gemessen werden nach über 90 bzw. über 70 Prozent in den Wochen zuvor. Auch bei Sentix bleibt die kurzfristige Stimmung eingetrübt.

Eine echte Baisse ist noch nicht in Sicht, denn die momentan alles dominierende Frage, nach dem möglichen Ende der ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank, wird überbewertet. Natürlich der US-Immobilienmarkt, von dem einst die weltweite Finanzkrise ausging, zeigt erhebliche Erholungsansätze. Gemessen am Case-Shiller Hauspreis Index legten die Immobilienpreise zuletzt um 10,9 Prozent auf Jahresbasis zu. Das befördert den Konsum, weil die Hausbesitzer sich wieder reicher fühlen. Von den Höchstpreisen für Immobilien im Jahr 2007 sind wir aber noch weit entfernt. Die Notenbank wird daher sehr vorsichtig sein, um das zarte Konjunkturpflänzlein nicht sofort wieder zu zertreten.

Abzulesen ist die Angst vor einer geldpolitischen Straffung an den Kursen der US-Staatsanleihen. Obwohl die US-Notenbank diese permanent aufkauft, fiel der Kurs zuletzt deutlich und stiegen die langfristigen Zinsen dementsprechend. Diese Entwicklung muss der Aktienanleger genau beobachten. Setzt sich diese Tendenz fort, entsteht hier der Grund für die nächste größere und längere Korrektur bei den Aktienkursen, selbst dann, wenn die US-Notenbank noch mit Staatsanleihekäufen Geld in die Märkte pumpen sollte. Gegen Zinsanstiege am lange Ende waren Aktienkurse noch nie dauerhaft immun.

Bisher reichen aber weder das Ausmaß noch die zeitliche Entfernung des Zinsanstieges am langen Ende aus, um am Aktienmarkt echten Schaden zu hinterlassen. Zunächst sollten beim Dax daher neue Rekorde anstehen.

Quelle: www.rissesblog.de

Eine echte Baisse ist noch nicht in Sicht, denn die momentan alles dominierende Frage, nach dem möglichen Ende der ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank, wird überbewertet. Natürlich der US-Immobilienmarkt, von dem einst die weltweite Finanzkrise ausging, zeigt erhebliche Erholungsansätze. Gemessen am Case-Shiller Hauspreis Index legten die Immobilienpreise zuletzt um 10,9 Prozent auf Jahresbasis zu. Das befördert den Konsum, weil die Hausbesitzer sich wieder reicher fühlen. Von den Höchstpreisen für Immobilien im Jahr 2007 sind wir aber noch weit entfernt. Die Notenbank wird daher sehr vorsichtig sein, um das zarte Konjunkturpflänzlein nicht sofort wieder zu zertreten.

Abzulesen ist die Angst vor einer geldpolitischen Straffung an den Kursen der US-Staatsanleihen. Obwohl die US-Notenbank diese permanent aufkauft, fiel der Kurs zuletzt deutlich und stiegen die langfristigen Zinsen dementsprechend. Diese Entwicklung muss der Aktienanleger genau beobachten. Setzt sich diese Tendenz fort, entsteht hier der Grund für die nächste größere und längere Korrektur bei den Aktienkursen, selbst dann, wenn die US-Notenbank noch mit Staatsanleihekäufen Geld in die Märkte pumpen sollte. Gegen Zinsanstiege am lange Ende waren Aktienkurse noch nie dauerhaft immun.

Bisher reichen aber weder das Ausmaß noch die zeitliche Entfernung des Zinsanstieges am langen Ende aus, um am Aktienmarkt echten Schaden zu hinterlassen. Zunächst sollten beim Dax daher neue Rekorde anstehen.

Mehr von und über Stefan Riße erfahren Sie unter www.rissesblog.de

Stefan Riße, ist Fondsmanager des Investmentfonds „Riße Inflation Opportunities UI“ bei der HPM Hanseatischen Portfoliomanagement in Hamburg. Bekannt ist er durch seine jahrelange Tätigkeit als Börsenkorrespondent für den Nachrichtensender N-TV. Sein aktuelles Buch „Die Inflation kommt“, belegte 2010 erste und zweite Plätze auf den bekannten Wirtschaftsbuch-Bestsellerlisten.

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