Konjunkturoptimisten geben sich noch lange nicht geschlagen
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Mannheim (BoerseGo.de) – Der Konjunkturoptimismus unter deutschen Finanzexperten hat sich nach zuvor drei rasanten Anstiegen in Folge im April nur noch leicht erhöht. Die ZEW-Konjunkturerwartungen seien um 1,1 Punkte von plus 22,3 auf plus 23,4 Zähler angestiegen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mit. Dennoch war der Zuwachs überraschend, die meisten Experten hatten zuvor mit einem Abschlag auf 19,5 Punkte gerechnet. Zugleich verbesserte sich auch die Einschätzung der aktuellen Lage. Der entsprechende Index stieg um 3,1 auf 40,7 Punkte und damit auf seinen höchsten Stand seit September 2011.
Die Mehrheit der befragten Analysten scheint die wirtschaftliche Lage Deutschlands trotz der jüngsten Schwächephase als komfortabel einzuschätzen. "Die Finanzmarktexperten halten den positiven Ausblick für das nächste halbe Jahr aufrecht", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Dass der Indikator im April auf der Stelle trete, zeige allerdings, "dass der realwirtschaftliche Optimismus durch erhebliche Risiken gebremst wird, wie beispielsweise die Konjunkturschwäche wichtiger Handelspartner, die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Staatsschuldenkrise in der Eurozone", so Franz.
Die gestiegenen Konjunkturerwartungen haben sich nicht auf Deutschland beschränkt, die Erwartungen hinsichtlich des gesamten Euroraums haben laut den ZEW-Angaben zugenommen. Trotz der aktuell wieder verschärften Krisenängste sei der entsprechende Index für die Eurozone um 2,1 auf 13,1 Punkte geklettert, hieß es aus Mannheim. Die Erwartungen auf eine leichte konjunkturelle Verbesserung seien damit intakt. Die Lageeinschätzung fiel im Euroraum allerdings leicht um 0,6 Punkte auf minus 49,0 Zähler.
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