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11:47 Uhr, 12.05.2014

Konjunkturerwartungen für China wieder leicht verbessert

Nach Rückgängen in den vier vorangegangenen Monaten kann der CEP-Frühindikator für China im April wieder zulegen. Die befragten China-Experten erwartet binnen Jahresfrist eine weitere Belebung des chinesischen Binnenkonsums. Weniger optimistisch eingeschätzt werden dagegen die Exportaktivitäten.

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Mannheim/ Peking (BoerseGo.de) - Die Konjunkturerwartungen für die chinesische Wirtschaft haben sich eine aktuellen Umfrage zufolge wieder etwas aufgehellt. Die auf Basis des China Economic Panel (CEP) berechneten Konjunkturerwartungen für China zeigen im April nach Rückgängen in den vier vorangegangenen Monaten einen Stand von 10,5 Punkten, wie das Zentrum für Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mitteilte. Dies sind 2,8 Punkte mehr als im März. Der CEP-Indikator spiegelt die Erwartungen bezüglich Chinas wirtschaftlicher Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten wider. Das CEP wird gemeinsam von der Fudan Universität in Shanghai und dem ZEW erhoben.

Ein steigender Anteil der in der Erhebung befragten China-Experten erwartet binnen Jahresfrist eine weitere Belebung des chinesischen Binnenkonsums. Weniger optimistisch eingeschätzt werden dagegen die Exportaktivitäten. Die Preiserwartungen an den Immobilienmärkten wichtiger chinesischer Regionen haben sich nach starken Verlusten im Vormonat etwas stabilisiert. Dennoch bleibt die Entwicklung der Immobilienpreise ein Risikofaktor für die chinesische Konjunktur. Nachdem es im Vormonat eine deutliche Eintrübung gegeben hatte, schätzen die Teilnehmer auch Chinas aktuelle konjunkturelle Situation wieder optimistischer ein. Der Indikator steigt in der aktuellen Umfrage um 5,1 Punkte und steht nun bei exakt 0,0 Punkten.

Das Wirtschaftswachstum in China hatte sich von 7,7 Prozent im Gesamtjahr 2013 auf eine Rate von 7,4 Prozent im ersten Quartal 2014 abgeschwächt. Die Sorge wächst, dass die Regierung ihr selbst erklärtes Wachstumsziel von rund 7,5 Prozent in diesem Jahr verfehlen könnte. Die Regierung hat bereits eine Reihe von Konjunkturhilfen in Gang gesetzt: Sie investiert etwa mehr in Eisenbahnprojekte und gewährt kleinen Firmen höhere Steuererleichterungen. Ökonomen gehen jedoch davon aus, dass die Effekte erst mit einer zeitlichen Verzögerung eintreten werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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