Kommt der zweite Ölpreisschock doch noch?
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Mit der Veröffentlichung des jüngsten Reports der US Energieagentur zum Öllagerbestand und der Kapazitätsauslastung griff schon beinahe Panik um sich. Der Bericht zeigt, dass die Lager so voll sind wie schon lange nicht. Die Lagerkapazitäten sind entsprechend ausgelastet. Sie sind so hoch wie seit 2010 nicht mehr als der Überfluss an Öl nach der Wirtschaftskrise erst wieder begann abgebaut zu werden. Jochen Stanzl hat das Thema gestern bereits hier aufgegriffen.
Die Kapazitäten wachsen nur langsam an. Eine Tankfarm lässt sich nicht von heute auf morgen aus dem Boden stampfen. Steigen die Lagerbestände weiter so schnell an wie bisher, dann kann man sich ausrechnen, wann es zu einem Engpass kommen wird. Theoretisch wären die Lager in 16 Monaten komplett voll, unter der Voraussetzung, dass die Kapazität um maximal 10 Mio. Barrel pro Jahr steigt.
Ob es soweit kommt, seit dahingestellt. Wirklich wahrscheinlich ist es nicht. Die US Energiebehörde hat in der Veröffentlichung eine Lagerauslastung von 60% errechnet. Die Kapazitätszahlen sind allerdings vom September 2014. Unterstellt man eine stetige Ausweitung der Kapazität seither, dann liegt die aktuelle Auslastung wie in Grafik 1 dargestellt bei ca. 65% und nicht bei den 60%, die die Energiebehörde per September 2014 berechnet hat (Grafik 2).
Übervolle Lager und eine Ölschwemme muss man aktuell noch nicht befürchten. Es kann dennoch zu kurzzeitigen Verzerrungen kommen. Die USA werden in 5 Zonen eingeteilt. Die Ostküste ist dabei jene mit den geringsten Lagerkapazitäten und sind entsprechend auch schon stark ausgelastet. Mit 85% Auslastung kann man fast schon von vollen Lagern sprechen. Wird dort Öl abgewiesen, dann dürfte das für einen kurzen Ruck sorgen, wenn eine solche Meldung durch die Medien geht. Tatsächlich aber ist die Kapazität im Landesvergleich so klein, dass es keinen wegweisenden Einfluss hat – egal, ob das Lager nun voll oder leer ist.
Insgesamt können die Lagerbestände noch deutlich ansteigen. Betreiber werden zusätzliches Öl kaum ablehnen. Es bringt immerhin ca. 0,5 USD pro Barrel pro Monat ein. Je voller die Läger, desto höher der Umsatz und letztlich auch der Gewinn. Produzenten könnten allerdings bei den hohen Kosten irgendwann auf die Idee kommen, dass sich die Lagerung nicht mehr lohnt. Bei 6 USD pro Jahr überlegt man sich bei einem Preis von z.B. 40 USD schon sehr genau, ob man noch einmal 6 USD vom Preis abzieht oder um 40 USD verkauft. Dann käme es doch noch zu einer kleinen Ölschwemme aus den Lagern.
Die Kosten für andere Lagermöglichkeiten als Tankfarmen sind deutlich teurer. Für die Lagerung eines Barrels werden 0,5 USD pro Monat gezahlt. Die Lagerung auf einem Öltanker kann pro Monat auch 1,5 USD betragen. Man kann davon ausgehen, dass Produzenten zuerst die Tankfarmen füllen wollen. Das ist billiger. Sind diese voll, was noch lange nicht der Fall ist, dann kann immer noch auf andere Lagermethoden ausgewichen werden. Die größten Öltanker können bis zu 3,7 Mio. Barrel fassen. Das entspricht der weltweiten Überproduktion von 4 bis 6 Tagen.
Momentan lässt sich aus den Daten nicht ableiten, dass es in den kommenden Monaten zu einem Lagerengpass kommt. Einen zweiten Preisrutsch unter 40 USD kann man hieraus wirklich nicht ablesen. Die Chancen, dass Öl den Tiefpunkt schon gesehen hat, stehen nach wie vor ganz gut.
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unter 43,5 (WTI) geht`s rrrund...und wir sind aktuell auf bestem Wege...
den Chart interessieren keine Lagerbestände und sonstigen Argumente, der macht was er machen muss... ;-))
Na ja, bei alleine schon knapp 60 % Steueranteil ist der Einfluss des Rohölpreises auf den Spritpreis eher gering und von den verbleibenden 40 % geht ja auch noch einiges für die Raffinierung, den Transport und die Lagerung drauf.
Also ich verstehe das jetzt richtig, dass der Verfasser gerne 2,00 Euro /l Sprit bezahlt? Denn dann scheint es ja kein Schock zu sein. Für mich kann der Ölpreis gar nicht stark genug fallen. Denn der ist eh noch zu hoch. Und vielleicht sollte man auch einfach berücksichtigen, dass bei einem Preisrückgang durchaus mehr verkauft wird.