Kobalt-Versorgung bald aus heimischen Gefilden?
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Berlin (Godmode-Trader.de) - Kobalt - für die Energiewende ein (noch) unentbehrlicher Rohstoff. Er findet sich in jeder Batterie, die Autos antreibt, oder Großbatterien, die Schwankungen im Stromnetz ausgleichen sollen. Im Zuge der Energie- und Verkehrswende wird der Bedarf noch beträchtlich steigen. Es wird zwar an Alternativen gefahndet, etwa Batterien, die auf Nickel setzen, doch damit soll wiederum das Brandrisiko steigen.
Das Metall hat ein „G’schmäckle“, und dies vor allem, weil die Förderung eines Großteils des weltweit gehandelten Kobalts in Afrika erfolgt, nicht selten unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen. Nun aber meldet der „Spiegel“ unter Berufung auf einen Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), dass Forscher Kobalt aus Bergbaurückständen im Harz gewinnen konnten.
Mit dem Verfahren der sog. Biolaugung seien 91 Prozent des in den dort vorkommenden Rückständen enthaltenen Kobalts extrahiert worden, berichtete demnach die Behörde. Mit Hilfe bestimmter Bakterien werden bei der Biolaugung unlösliche Metallverbindungen in eine wasserlösliche Form umgewandelt. Diese kann dann weiterverarbeitet werden.
Ob das Verfahren allerdings in dem nötigen Maßstab eingesetzt werden kann, um für die Industrie interessant zu werden, ist noch nicht absehbar. Dabei geht es laut Spiegel nicht zuletzt auch um die Frage, zu welchem Preis der Kobalt auf diese Weise produziert werden kann. Jedenfalls wäre die potenzielle Ausbeute nicht gering: Nach Angaben der TU Clausthal könnten allein in den Rückständen des stillgelegten Erzbergwerks Rammelsberg im Harz rund 1221 Tonnen Kobalt enthalten sein.
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