Fundamentale Nachricht
12:54 Uhr, 28.02.2014

Keine Angst vor Schwellenländeraktien

"Schwellenländeraktien sind besser als ihr derzeitiger Ruf", schlägt M&G eine Bresche und wirbt für einen differenzierten Blick auf die Aufstrebenden Länder.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Um Schwellenländer machen Anleger derzeit einen großen Bogen. Schon 2013 hinkten die Aktienmärkte der Emerging Markets den Industrieländern deutlich hinterher, und diese Diskrepanz hat sich in diesem Jahr fortgesetzt. Zurzeit werden Schwellenländeraktien mit einem Abschlag von 30 Prozent im Vergleich zu den Standardmärkten gehandelt - das ist der größte Rückstand seit 2005. Aus Sicht von Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund, lässt sich diese Entwicklung allerdings nicht durch den tatsächlichen Erfolg oder Misserfolg der Unternehmen erklären, sondern wird vielmehr von Stimmungen getrieben: „Viele Anleger sehen Schwellenländeraktien momentan zu pessimistisch. Die meisten schauen vor allem auf die Risiken und neigen dazu, diese im Vergleich zu den Chancen zu hoch zu bewerten. Dabei werden erfolgreiche und solide wirtschaftende Unternehmen in den Schwellenmärkten jedoch häufig übersehen.“

Nach Vaights Einschätzung vollzieht sich zurzeit ein tiefer Wandel in vielen Schwellenländerunternehmen, was etwa steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung oder ein zunehmender Fokus auf Profitabilität zeigen, beispielsweise bei dem chinesischen IT-Anbieter Hollysis Automation Technologies oder Hyundai aus Südkorea. Gleichzeitig bilden sich auch neue Herausforderungen, wie steigende Kapitalkosten oder mögliche politische Reformen in Ländern wie Brasilien, Indien oder der Türkei, in denen 2014 Wahlen stattfinden. Aus diesen grundlegenden Änderungen entstehen reichlich neue Einstiegschancen – vor allem für langfristig orientierte und selektive Investoren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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