Fundamentale Nachricht
12:11 Uhr, 02.06.2015

Kein größerer Narr

Die Verkaufswelle bei Bundesanleihen hat nach Meinung von Erik Weisman, Chief Economist & Fixed Income Portfolio Manager Sean Cameron, noch einmal die Gefahr hervorgehoben, die derzeit in Staatsanleihen schlummert.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 18.040,37 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt am Main/Boston (BoerseGo.de) - An den Finanzmärkten konnte man in der Vergangenheit immer wieder beobachten, dass Marktspitzen mit dem „greater fool“-Handel zusammenfielen. Während dieser Perioden haben Investoren weiter in überbewertete Wertpapiere investiert, mit geringer Chance auf langfristige Gewinne aber in der Hoffnung, es finde sich ein größerer Narr, der diese Titel zu einem noch höheren Preis kauft. Dieser Handel kann funktionieren, solange das Sentiment positiv bleibt. Auf lange Sicht entpuppen sich derartige Investments aber in der Regel als riskant und mit hohen Verlusten. Zuletzt war dies bei Bundesanleihen zu beobachten, wie Erik Weisman, Chief Economist & Fixed Income Portfolio Manager Sean Cameron, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Es gebe keinen alles entscheidenden Faktor, der zu den dramatischen Bewegungen bei Bundesanleihen geführt habe. Die Marktteilnehmer hätten in Summe realisiert, dass die Kompensation für das Halten von Bundesanleihe zu tief gesunken sei. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Vernunft wieder in den Markt zurückgekehrt sei, heißt es weiter.

„Wir sehen im aktuellen Marktumfeld nach wie vor mehr Wert bei Unternehmensanleihen als bei Staatsanleihen. Die Verkaufswelle bei Bundesanleihen hat noch einmal die latente Gefahr hervorgehoben, die bei Staatsanleihen mit minimaler Prämie für das eingegangene Zinsrisiko schlummert. Unserer Meinung nach sind hochverzinsliche Wertpapiere mit höheren Ratings angemessen bewertet, ebenso wie Unternehmensanleihen mit mittlerer Kreditqualität. Auch wenn die Kompensation für Durations- und Zinsrisiken minimal erscheint, ist die Aufnahme von Kreditrisiken derzeit die bessere Wette. Wir sehen einige interessante Anlagechancen in den USA, Kanada und Großbritannien. Aber auch bestimmte höherwertige Schwellenländer-Unternehmensanleihen sind im aktuellen Marktumfeld attraktiv“, so Weisman.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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