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12:54 Uhr, 17.06.2020

Kaffee: Üppige Ernte belastet die Preise

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA geht in seinem jüngsten Halbjahresbericht davon aus, dass die Produktion die Nachfrage in dieser Saison um 6,4 Mio. Sack übersteigen wird. Die internationalen Bestände sollen dadurch auf den höchsten Stand seit sechs Jahren klettern.

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  • Kaffee
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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Das absehbar sehr hohe Angebot und die bereits angelaufene brasilianische Ernte lasten auf den Kaffeepreisen. Die Futures zeigten sich sowohl in New York als auch in London zuletzt schwächer. Die vergangene Woche schloss der Arabica-Preis bei 95,2 US-Cent je Pfund auf einem 8-Monatstief. Aktuell liegt die Notiz bei 94 Cent je Pfund. Die Marke von 100 Cent hatte Arabica zuletzt Anfang des Monats kurzzeitig durchbrochen.

Man geht davon aus, dass die Produktion in Brasilien in diesem Jahr üppig ausfallen wird, da die Pflanzen trotz des heißen und trockenen Wetters ertragreich erscheinen. Auch in Vietnam herrschten zur Blütezeit trockene Wetterbedinungen. Die dortige Produktion dürfte deshalb geringer ausfallen als ursprünglich erwartet. Freilich ist Vietnam ein deutlich kleinerer Exporteur als Brasilien.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA geht in seinem jüngsten Halbjahresbericht davon aus, dass die Produktion die Nachfrage in dieser Saison um 6,4 Mio. Sack übersteigen wird. Die internationalen Bestände sollen dadurch auf den höchsten Stand seit sechs Jahren klettern.

Ein Problem für die Kaffee-Branche in Mittel- und Südamerika bleibt angesichts der Corona-Krise die Logistik. Die Produzenten hatten Schwierigkeiten, ausreichend Arbeiter zum Pflücken der Kirschen zu gewinnen, und auch die Mühlen und Verarbeiter plagten personelle Probleme. Die Versandlogistik hat sich zuletzt verbessert, aber viele Anbieter in Lateinamerika haben immer noch Probleme, den Kaffee zu den Häfen zu bringen, um ihn in die jeweiligen Zieldestinationen zu verschiffen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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