Jungheinrich: Geschäft bricht ein - hoher Verlust erwartet
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Hamburg (BoerseGo.de) - Angesichts der anhaltend negativen Markt- und Geschäftsentwicklung hat der Vorstand der Jungheinrich AG heute beschlossen, die bisherigen Anpassungsmaßnahmen gegen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise erheblich zu verstärken. Ziel der Maßnahmen sei es, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern und ab dem Jahr 2010 wieder eine der wirtschaftlichen Lage angemessene Rendite zu erzielen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Für das Geschäftsjahr 2009 rechnet Jungheinrich - bei weiter bestehender Unsicherheit in der Markteinschätzung - mit einem weltweiten Marktrückgang um rund 40 Prozent auf nur noch ca. 520.000 Fahrzeuge (Vorjahr: 872.000 Einheiten). Vor dem zweiten Halbjahr 2010 wird aus heutiger Sicht nicht mit einer Belebung des Marktes für Flurförderzeuge gerechnet.
Aus dem neu beschlossenen Maßnahmenpaket werden dem Unternehmen vor allem in Verbindung mit beabsichtigten Personalanpassungsmaßnahmen entstehen. Zusätzlich zu den zu Jahresbeginn bereits abgebauten 300 Arbeitsplätzen an den deutschen Produktionsstandorten sei ein weiterer Kapazitätsabbau von ca. 500 Arbeitsplätzen notwendig, um die Werke strukturell den nachhaltigen Markterfordernissen anzupassen. In Ergänzung zu den vor allem im Auslandsbereich bereits eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen von rund 400 Mitarbeitern im Jungheinrich-Vertrieb sei ein weiterer Personalabbau von voraussichtlich 150 Mitarbeitern im In- und Ausland notwendig. In diesem Zusammenhang entstünden in der zweiten Jahreshälfte 2009 zusätzlich erhebliche Einmalkosten.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im ersten Halbjahr 2009 voraussichtlich bei ca. minus 15 Millionen Euro (Vorjahr: plus 63,5 Millionen Euro). Hierin sind Einmalaufwendungen in Höhe von rund 12 Millionen Euro enthalten, die insbesondere aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten und Beteiligungen resultieren.
Durch den zunehmenden Absatzanteil kleinerer Fahrzeuge und dem steigenden Preisdruck der Auftragseingänge in den letzten Monaten rechnet der Vorstand zum Jahresende mit einem deutlichen Verschlechterung der Ergebnissituation. Zusammen mit den zusätzlichen Einmalkosten aus den Strukturanpassungsmaßnahmen werde dies zu einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im hohen zweistelligen Millionenbereich führen, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte der Vorstand noch gehofft ein negatives operatives Ergebnis vermeiden zu können.
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