Jungheinrich erwartet deutlichen Markt- und Geschäftsrückgang
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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Logistikdienstleister Jungheinrich AG rechnet auch im laufenden Geschäftsjahr mit einem starken Markt- und Geschäftsrückgang. Nachdem der Weltmarkt für Flurförderzeuge bereits im vierten Quartal 2008 um rund 40 Prozent rückläufig war, habe sich das Marktvolumen in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem sehr hohen Vorjahresniveau halbiert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Von dieser Entwicklung konnte sich auch Jungheinrich nicht abkoppeln, seine Marktposition jedoch ausbauen. So sank der Auftragseingang in den Monaten Januar und Februar um rund 31 Prozent auf 254 Millionen Euro (Vorjahr: 368 Millionen Euro). Der Umsatz lag Ende Februar kumuliert bei 249 Millionen Euro und damit 19 Prozent unter dem Vorjahreswert von 306 Millionen Euro.
"Auf das sehr schwierige Branchen- und Konjunkturszenario haben wir uns frühzeitig eingestellt und ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Krisenbewältigung geschnürt", erläuterte Hans-Georg Frey. So seien u. a. die Baumaßnahmen für die neue Produktionsstätte für Lager- und Systemfahrzeuge in Degernpoint bei Moosburg (Bayern) vorerst verschoben sowie die stets auftragsbezogene Fertigung in allen Werken kurzfristig an die geringere Nachfrage angepasst worden. Arbeitszeitkonten und Leiharbeitnehmer (rund 240) seien abgebaut, Zeitarbeitsverträge (rund 80) nicht verlängert worden. Für die Werke Norderstedt und Moosburg sei für insgesamt 2.000 Mitarbeiter seit dem 1. März 2009 Kurzarbeit eingeführt und für die Konzernzentrale vorbereitet worden. Zudem seien mehrere umfangreiche und tief greifende Kosten- und Strukturprojekte auf den Weg gebracht worden, die für erste positive Effekte in 2009 und verstärkt in 2010 sorgen sollen.
Mit einer Belebung der Nachfrage rechnet Jungheinrich aus heutiger Sicht nicht vor dem zweiten Halbjahr 2010. Die Erwartungen des Unternehmens für Auftragseingang und Umsatz bewegen sich in einer Größenordnung von 1,7 Milliarden Euro. Der Umfang des für 2009 erwarteten Ergebnisrückganges hänge sowohl von der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten Monaten ab als auch vom Umfang der zu treffenden Strukturmaßnahmen und den sich hieraus ergebenden Einmalkosten. Derzeit geht das Unternehmen davon aus, dass zumindest ein negatives Geschäftsjahresergebnis vermieden werden kann.
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