Johnson: Großbritannien wird das "Saudi-Arabien der Windenergie"
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London (Godmode-Trader.de) - Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte am Samstag in seiner Video-Ansprache bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung an, dass Großbritannien „die Vorreiterrolle für eine globale grüne industrielle Revolution einnehmen“ wolle. „Obwohl die Welt weiterhin mit dem Coronavirus zu kämpfen hat, müssen wir auch nach vorne schauen, und prüfen, wie wir den Wiederaufbau und die Modernisierung gestalten wollen. „Das Vereinigte Königreich wird mit gutem Beispiel vorangehen, indem es die Umweltpolitik auf der globalen Agenda ganz nach oben setzt. Freilich könne kein einzelnes Land das Blatt wenden. Aber, so betont Johnson: „Wir können nicht zulassen, dass der Klimaschutz ein weiteres Opfer des Coronavirus wird. Lassen Sie uns die Führer sein, die die Gesundheit unseres Planeten für unsere Kinder, Enkel und kommenden Generationen sichern“, so der Premier in pathetischen Worten.
Johnson führte weiter aus, dass Großbritannien im Dezember einen Gipfel anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der bahnbrechenden Pariser Klimavereinbarungen, die die Welt zur Reduzierung der Emissionen verpflichteten, ausrichten werde. Die Konferenz, die den verschobenen UN-Klimaschutzgipfel (COP 26) ersetzt, soll den Ländern und Regierungen die Gelegenheit bieten, neue Klimaziele zu formulieren.
Großbritannien kann laut Johnson das "Saudi-Arabien der Windenergie" werden, er lobte das „enorme Potenzial" des Landes für diese Technologie. Gegenwärtig liefern Erneuerbare Energien fast ein Drittel des britischen Stroms, und die Hälfte davon wird durch Windenergie erzeugt. Nach Angaben des Branchenverbandes Renewables UK müsste sich die Windenergiekapazität Großbritanniens bis 2050 von derzeit 22 Gigawatt (GW) auf 126 GW versechsfachen, um den wachsenden Strombedarf zu decken und das Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 zu erreichen.
In seiner UN-Rede hat Johnson zudem an die USA und China appelliert, im Kampf gegen das Coronavirus zusammenzuarbeiten. „Wir wissen, dass wir so nicht weitermachen können. Wenn wir uns nicht vereinen und unser Feuer gegen unseren gemeinsamen Feind wenden, wissen wir, dass jeder verlieren wird", sagte Johnson. Der Streit zwischen Washington und Peking hatte auch die Generaldebatte in den vergangenen Tagen bestimmt. Johnson kündigte zudem eine Erhöhung der Gelder für die Weltgesundheitsorganisation WHO um 30 Prozent an. Demnach solle die Organisation in den kommenden vier Jahren 340 Mio. Pfund aus Großbritannien erhalten.
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