Jeffrey Sachs: „Erdöl und Kohle sind erledigt“
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Angesichts des Klimawandels ist der Abschied von fossiler Energie aus Sicht des US-Ökonomen Jeffrey Sachs unvermeidbar. In den USA habe die Öl-Lobby lange dazu beigetragen, dass die US-Bundesregierung praktisch gelähmt gewesen sei in den letzten 30 Jahren, sagte Sachs im Interview mit der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Doch jetzt sei man an einem Wendepunkt angekommen. Die Klimakatastrophe werde bedrohlich, und die technischen Möglichkeiten hötten sich gleichzeitig stark verbessert. „Ich habe das Gefühl, dass wir nun bereit sind, die Herausforderung anzunehmen, und auch nicht zurückkehren zur alten Form des Wirtschaftens“, so der Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia-Universität in New York.
Die Zeit der herkömmlichen Energieformen ist aus seiner Sicht vorbei. „Kohle ist erledigt. Sie ist eine dreckige Energiequelle. (…) Erdöl ist im Kern auch erledigt. Mitte des Jahrhunderts könnte es noch eine kleine Rolle für Erdgas geben. Wir lassen fossile Energien hinter uns auf der ganzen Welt. Das mag schwer sein, ist aber unausweichlich“.
Der Umbau der Wirtschaft berge, so Sachs, hingegen Chancen und werde billiger als gedacht. „Die Kosten für Solar- und Windenergie sind dramatisch gesunken. Elektroautos werden billiger. Der Übergang von fossiler zu regenerativer Energie kostet ein Prozent des Volkseinkommens oder sogar noch weniger, während die Vorzüge gigantisch sind: stabiles Klima, saubere Luft und eine nachhaltige Umwelt. Für einige Branchen wird der Übergang zweifellos schwer, doch machbar“.
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