Japans Notenbank: Weitere Lockerung der Geldpolitik nicht notwendig

Tokio (BoerseGo.de) - Die Bank of Japan (BoJ) bleibt bei ihrer lockeren Geldpolitik. Wie die Währungshüter am Dienstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen mit einem Votum von 8 zu 1 Stimmen beschlossen, wird der jetzige Kurs, der den Ankauf von Anleihen und Wertpapieren im Umfang von jährlich 80 Billionen Yen beinhaltet, unverändert fortgeführt. Die Notenbanker hatten Ende Oktober vergangenen Jahres die geldpolitischen Zügel weiter gelockert und die Ankäufe ausgeweitet.

Auch blieben die Währungshüter bei ihrer Einschätzung der Wirtschaftslage. Demnach hat die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ihre moderate Erholung fortgesetzt. Damit signalisierte die Notenbank, dass sie eine noch massivere Lockerung der Geldpolitik nicht für nötig erachtet, um die Wirtschaft zu stützen. Allerdings solle die Kerninflation wegen des Rückgangs der Energiepreise für einige Zeit um null Prozent herum verharren. BoJ Präsident Kuroda gab sogar zu, dass es einen kurzen Ausflug darunter geben könnte, verweist aber letztlich auf den Rohstoff-Sondereffekt.

Japans Zentralbank peilt eine Inflation von 2,0 Prozent an. Zwar senkte BoJ kürzlich ihre Inflationserwartung für das am 1. April beginnende neue Steuerjahr von 1,7 Prozent auf 1,0 Prozent. Grund sind die niedrigen Energiepreise. Die Bank of Japan bleibt aber zuversichtlich, das Inflationsziel im kommenden Fiskaljahr zu erreichen. Dennoch wird es nicht ganz einfach die 2,0% bis 2016 zu erreichen. Die Lohnverhandlungen gaben zuletzt Grund für Optimismus, höhere Löhne bedeuten mehr Inflation. Nicht wenige Ökonomen gehen allerdings davon aus, dass die BoJ bereits im April 2015 eine weitere Lockerung der Geldpolitik ankündigen wird.