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10:37 Uhr, 04.09.2014

Japans Notenbank führt den eingeschlagenen geldpolitischem Kurs unverändert fort

Die japanische Zentralbank hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Volkswirte hatten zuletzt befürchtet, dass das Preisziel wegen der negativen Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung verfehlt wird.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Zentralbank (BoJ) nimmt an ihrem geldpolitischen Kurs keine Änderungen vor. Aber auch dies ist eine Meldung wert: Denn zuletzt forderten angesichts der schwächelnden Binnenkonjunktur des Landes in Folge der gravierenden Mehrwertsteuererhöhung im April immer mehr Ökonomen eine weitere geldpolitische Lockerung. Die Volkswirte befürchteten, dass das Preisziel von zwei Prozent bis 2015 wegen der negativen Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung verfehlt wird.

Doch die Ratsmitglieder beschlossen am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen einstimmig, die Wertpapierkäufe über jährlich 60 bis 70 Billionen Yen bzw. umgerechnet ca. 435 bis 508 Milliarden Euro unverändert fortzuführen. Auch die Konjunktureinschätzung blieb unangetastet: Die japanische Volkswirtschaft erhole sich nach wie vor tendenziell moderat, wenngleich sich der private Konsum in Folge der Anhebung der Verbrauchssteuer im April abgeschwächt habe. Einzig die Prognosen für den Immobiliensektor wurden gesenkt. Hier zeigten sich die Währungshüter pessimistischer als noch im Vormonat. Das Inflationsziel von 2 Prozent bis 2015 sei aber nach wie vor zu erreichen.

Seit April 2013 hat die Zentralbank im Zuge ihrer geldpolitischen Lockerung mit breitangelegten Käufen von Staatspapieren große Geldmengen in das Finanzsystem geschleust. Einzelne Erfolge stellten sich bislang aber als nicht nachhaltig heraus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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