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14:28 Uhr, 13.12.2021

Japans Autosektor bleibt angezählt

Laut der Tankan-Umfrage für das vierte Quartal hat der Dienstleistungssektor begonnen, den Rückstand gegenüber dem Verarbeitenden Gewerbe aufzuholen.

Tokio (Godmode-Trader.de) - Wie aus einer am Montag veröffentlichten Quartalsumfrage ("Tankan") der Bank of Japan hervorgeht, verharrte der darin ermittelte Stimmungsindex für die gesamte Großindustrie des Landes bei plus 18, nachdem sich die Stimmung in den fünf vorangegangenen Quartalen stets verbessert hatte. Der leichte Rückgang des Geschäftsklimas der Hersteller von Kraftfahrzeugen von minus 7 auf minus 8 im Vergleich zum Vorquartal deutet indes darauf hin, dass der Sektor noch nicht über den Berg ist.

Ein negativer Index bedeutet, dass die Pessimisten in der Branche in der Mehrheit sind. Japans Automobilindustrie hatte wegen Halbleiter-Engpässen die Produktion in den vergangenen Monaten drosseln müssen.

Der Index für die Nicht-Produzierenden Unternehmen stieg der Quartals-Umfrage zufolge zum Dezember hingegen auf plus neun nach plus zwei im September. Da fast 80 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind und die Zahl der neuen Virusfälle nach wie vor sehr gering ist, dürfte sich der Dienstleistungssektor weiter erholen.

Die Unternehmen sind hinsichtlich der Investitionsaussichten etwas weniger optimistisch geworden: Große Unternehmen haben ihre Prognosen für die Investitionsausgaben im Geschäftsjahr, das im März endet, von 10,1 auf 9,3 Prozent gesenkt. Da die Kapazitätsauslastung den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht hat, bleiben die Aussichten aber positiv.

Unterdessen nimmt der Preisdruck weiter zu. Die Inputpreise für große Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes stiegen von 37 auf 49 und waren damit so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Wichtiger ist, dass die Outputpreise von 9 auf ein 41-Jahres-Hoch von 16 stiegen, was mit einer Inflation über dem Zwei-Prozent -Ziel der Bank of Japan vereinbar ist.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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