Japanische Zentralbank hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest

Tokio (BoerseGo.de) - Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren geldpolitischen Kurs erneut bekräftigt. Auch die Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage ändert die Notenbank nicht ab, wie sie am Mittwoch erklärte: „Die Konjunktur erholt sich weiterhin moderat, wobei die Verbraucher wegen der erwarteten Anhebung der Mehrwertsteuer in diesem Fürjahr viele Ausgaben vorziehen".

Die stimmberechtigten Mitglieder der Zentralbank haben einstimmig beschlossen, weiterhin mit dem Kauf von Wertpapieren und riskanteren Finanzinstrumenten jährlich 60 Billionen bis 70 Billionen Yen in die Wirtschaft zu pumpen. Damit soll erreicht werden, die jahrelange Deflation mit fallenden Preisen zu stoppen und die Inflationsrate bis zum Jahr 2015 auf 2 Prozent zu heben. Es gebe natürlich gewisse Risiken für das angestrebte Preisziel, doch bislang seien diese nicht eingetreten, wird Notenbankchef Haruhiko Kuroda in Medien zitiert. Das Programm auszuweiten, komme aber derzeit nicht in Betracht.

Im November war die Inflationsrate auf 1,2 Prozent gestiegen. Wirtschaftsminister Akira Amari erklärte am Dienstag die Deflationsphase bereits für beendet. Im kommenden Fiskaljahr soll die Teuerungsrate schon auf 1,9 Prozent steigen.

Der seitens der japanischen Zentralbank attestierte „moderate Erholungskurs“ der japanischen Wirtschaft wird durch ein wichtiges, aktuell veröffentlichtes Konjunkturdatum unterstrichen: Der Gesamtwirtschaftsindex Japans ist im November auf Monatssicht um 0,3 Prozent und damit nur knapp unter der Marktprognose angestiegen, nachdem zuvor noch ein Rückgang um 0,4 Prozent ausgewiesen worden war.