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10:50 Uhr, 23.07.2014

Japanische Regierung wird skeptischer

Die japanische Regierung hat ihre Wachstumsprojektion für das laufende Fiskaljahr gesenkt. Der schache Export sei der Hauptgrund für die Anpassung nach unten, hieß es aus Tokio.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die negativen Hinterlassenschaften der Mehrwertsteuererhöhung im April haben die japanische Regierung dazu veranlasst, die Wachstumsprognose für das laufende Fiskaljahr, das am 31. März 2015 endet, um 0,2 Prozentpunkte auf nur noch 1,2 Prozent zu senken. Das schwächere Exportwachstum und die höheren Importe als erwartet seien die Hauptgründe für die Anpassung, teilte die Regierung mit. Die Exporte verliefen trotz der starken Abwertung des Yen nur schleppend, betonte das Kabinettsbüro in Tokio. Die Regierung hofft hier auf eine verstärkte Dynamik in der Weltwirtschaft in den kommenden Monaten. Sollte der Aufschwung weiter nur schwach verlaufen, wird der Druck auf die Notenbank steigen, ihre Geldpolitik noch expansiver auszugestalten.

Ein Beraterausschuss empfahl der Regierung darüber hinaus, an der weiteren Rückführung der Neukreditaufnahme festzuhalten. Im neuen Fiskaljahr solle die Ausgabe von neuen Staatsanleihen auf bzw. unter dem Niveau des laufenden Jahres liegen, hieß es.

Die Zentralbank gibt sich hingegen nach wie vor zuversichtlich, dass sie Konjunktur und Teuerung mit ihrer Geldschwemme dauerhaft anschieben kann. Japans Wirtschaft habe sich im Trend weiter erholt und werde diesen Kurs fortsetzen, hieß es in einer Erklärung zu den jüngsten Entscheidungen in der vergangenen Woche. Für 2014 nahm die Bank of Japan ihre Wachstumsprojektion aber auch leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent zurück. Ansonsten blieben die bis 2016 reichenden Prognosen aber unverändert. Im laufenden Jahr dürfte das Wachstum durch die im April vorgenommene Umsatzsteuererhöhung gedämpft werden, erklärten die Währungshüter.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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