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11:46 Uhr, 12.10.2015

Japanische Notenbank überrascht Marktteilnehmer

Die Bank of Japan belässt trotz einer abkühlenden Konjunktur alles beim alten und öffnet die Geldschleusen nicht weiter. Doch der Wunsch nach erneuten Stimuli könnte sich bereits auf der kommenden Sitzung am 30. Oktober erfüllen.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Bank of Japan (BoJ) setzt weiter auf offene Geldschleusen und bleibt bei einer jährlichen Steigerung der Geldbasis um 80 Billionen Yen. Das gab sie Mitte vergangener Woche bekannt. Die Zentralbank verhält sich damit anders, als viele Experten im Vorfeld erwartet hatten. Diese waren davon ausgegangen, dass die Notenbank die Geldpolitik angesichts der Flaute beim größten Handelspartner China sowie des geringen Preisanstiegs im Inland nochmals lockert. Die BoJ ist dagegen der Ansicht, dass die Inflation ohne die deutlich gesunkenen Energiepreise steigen sollte. Japan befinde sich nicht mehr länger in einer deflationären Situation. Sinkende Preise gelten als hinderlich, da sinkende Erlöserwartungen Unternehmen davon abhalten, neue Investitionen zu tätigen. Im August waren die Verbraucherweise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen.

Der Wunsch nach erneuten geldpolitischen Stimuli könnte sich aber bereits auf der kommenden Sitzung am 30. Oktober erfüllen. Zumal sich die Aussichten für eine wirtschaftliche Erholung Japans im Zuge der Entwicklung in China zuletzt eintrübten. Zwar hat sich Japans Wirtschaft nach Einschätzung der Bank of Japan weiter moderat erholt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seinem jüngsten Weltwirtschaftsausblick jedoch nur noch von einem Wachstum in diesem Jahr von 0,6 Prozent aus, 0,2 Punkte weniger als im Juli erwartet. Vor allem der jüngste überraschende Rückgang der Industrieproduktion und die nach wie vor niedrige Inflation könnten die BoJ nun veranlassen, das Quantitative Easing auszuweiten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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