Japanische Notenbank macht weiter wie bisher
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Bank of Japan hat erwartungsgemäß im Rahmen der Dezember-Sitzung das geldpolitische Instrumentarium unangetastet gelassen. Das entschied die Bank of Japan (BoJ) nach Abschluss zweitägiger Beratungen. Es bleibt also bei dem Leitzins in Höhe von minus 0,10 Prozent und der 0,00 Prozent Zielrendite für 10-jährige Staatsanleihen.
Die japanische Wirtschaft wächst zwar deutlich stärker als erwartet. Im dritten Quartal legte die Wirtschaftsleistung im Jahresvergleich um 2,5 Prozent zu. Analysten hatten ein deutlich geringeres Plus erwartet. Die Hoffnung wächst, dass sich Japan wirtschaftlich nach langen schwierigen Jahren wieder dauerhaft stabilisiert. Seit nun sieben Quartalen geht es nach oben.
Die Notenbank versucht aber seit Jahren, die Inflation anzuheizen. Probleme bereitet in diesem Zusammenhang die nach wie vor schwache Inlandsnachfrage. Vor allem die geplante neuerliche Erhöhung der Mehrwertsteuer müsste in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden. Gouverneur Haruhiko Kuroda zeigt aber ungetrübten Optimismus. Mit steigenden Löhnen würden auch die Inflationserwartungen zunehmen.
2013 hat die Bank of Japan den Kampf gegen die zähe Deflation mit stetig fallenden Preisen aufgenommen und die Inflation anzuschieben versucht. Damals hatte die Zentralbank noch erwartet, das Inflationsziel von zwei Prozent innerhalb von etwa zwei Jahren zu erreichen. Seither musste sie dieses Ziel bereits mehrere Male nach hinten schieben. Nach Auffassung der NordLB wird das Inflationsziel in absehbarer Zeit nicht erreicht. Für 2017 rechnen die Ökonomen mit einem Plus von gerade einmal 0,5 Prozent. In 2018 dürfte die Teuerungsrate auf 1,4 Prozent anziehen. „Vor dem Hintergrund der aktuellen geldpolitischen Ausrichtungen in Washington und Frankfurt wäre vielmehr eine restriktivere Gangart in Tokio denkbar“, so Analyst Frederik Kunze. Aber auch diesbezüglich rechne er im Jahr 2018 nicht mit einer nennenswerten Anpassung der Geldpolitik durch die Bank of Japan.
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