Japanische Notenbank erweitert QE und Markt feiert nicht!?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Trotz zusätzlicher Lockerung der japanischen Notenbank konnte weder der Yen noch der Aktienmarkt profitieren. Der Yen gab nur für wenige Minuten nach und wertete den restlichen Tag auf. Der Nikkei schloss tief im Minus. Das ist eine vollkommen ungewohnte Reaktion des Marktes. Normalerweise hätte der Yen abwerten und Aktien steigen müssen. Davon war weit und breit nichts zu sehen.
Gerade Aktien hätten eine deutlichere Reaktion zeigen können. Die Notenbank erweitert ihre jährlichen Aktienkäufe um 10% (2,5 Mrd. USD). Das Geld soll in den Nikkei 400 fließen. Diese Unternehmen erfüllen bestimmte Corporate Governance Regeln. Dazu gehört insbesondere auch eine Tendenz mehr in Japan selbst zu investieren (in das Geschäft und die Mitarbeiter). Genau daran hapert es bisher.
2,5 Mrd. an zusätzlichen Aktienkäufen sind nicht viel. Es ist allerdings ein Signal vor allem für die Unternehmen selbst. Firmen, die in Japan investieren, werden bevorzugt bzw. belohnt. Die Notenbank erhofft sich vielleicht, dass mehr Unternehmen ihren Japanfokus stärken und durch Aktienkäufe belohnt werden. Managern könnte das gefallen, wenn die Notenbank die Kurse stützt.
Die Höhe der Anleihekäufe bleibt unverändert. Die Notenbank kauft bisher Anleihen mit Laufzeiten von 7 bis 10 Jahren. Dieser Zeithorizont wird ausgeweitet (Grafik 1). Zukünftig werden Anleihen mit Laufzeiten von 7 bis 12 Jahren erworben. Das klingt zunächst extrem unspektakulär. Betrachtet man jedoch die Zinskurve, dann zeigt sich vor allem Eines: Die kurzfristigen Zinsen bis hin zu einer Laufzeit von 10 Jahren sind sehr niedrig. Die Zinskurve ist sehr flach. Ab einer Laufzeit von 10 Jahren steigt die Zinskurve relativ steil an. Durch die Veränderung der Laufzeiten kann die Notenbank die Zinskurve weiter abflachen.
Die Notenbank dürfte nun testen wie gut das funktioniert. Gelingt ihr eine effektive Absenkung der Zinsen zwischen 10 und 12 Jahren, ist es gut möglich, dass die Notenbank immer längere Laufzeiten aufnimmt. Am Ende könnte eine Zinskurve stehen, die bis 20 oder 30 Jahre nicht wesentlich über 1% hinausgeht. Effektiv ist das eine massive, weitere Lockerung und senkt das Zinsniveau erheblich.
Die Börse ließ dies kalt. Sie hat gerade andere Probleme.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|