Kommentar
07:16 Uhr, 30.09.2022

US-Dollar: Diese Stärke provoziert eine globale Krise

Die Aufwertung des Dollars in den vergangenen Wochen ist kritisch. Eine Fortsetzung der Aufwertung könnte globale Verwerfungen mit sich bringen.

Der Dollar bleibt mit Abstand die wichtigste globale Währung. 60 % aller Devisenreserven werden in Dollar gehalten. Ein Großteil des internationalen Handels wird in Dollar abgewickelt und viele Länder, vor allem Emerging Markets, begeben Dollaranleihen. Investoren bevorzugen harte Währungen, sodass vielen Emerging Markets der internationale Kapitalmarkt nur offensteht, wenn sie Dollaranleihen begeben. Wertet der Dollar auf, während die Zinsen in den USA steigen, hat dies weitreichende Folgen. Die Einnahmen von Staaten sind in lokaler Währung. Die Zinszahlungen ebenso die Rückzahlung für Dollaranleihen erfolgen in Dollar. Ein starker Dollar erhöht die Kosten der Schulden erheblich. Länder wie Deutschland haben dieses Problem nicht. Anleihen werden in lokaler Währung (Euro) begeben. Dafür werden viele Waren und vor allem Rohstoffe importiert, deren Handel in Dollar abgewickelt wird. Dies führte zuletzt in Europa dazu, dass aus einem Handelsbilanzüberschuss ein Defizit wird.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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