Japan und die gewünschte Inflation: Kampf gegen Windmühlen!
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Entscheidungsträger in Tokio haben bislang noch nicht öffentlich Zweifel an ihren beschlossenen Maßnahmen zur Überwindung der Deflation geäußert. Wenn dann wurde nur vereinzelt in verklausulierter Sprache konzediert, dass die Wirkung der einzelnen geld- und fiskalpolitischen Instrumentarien noch auf sich warten ließe. Doch offensichtlich haben die billionenschweren (in Yen) Wertpapierkäufe der Bank of Japan keinen nachhaltigen Effekt an der Preisfront ausgeübt. Japan steht erneut unmittelbar vor der Deflation, wie neueste Inflationsdaten zeigen.
Im Juli erlebten die Verbraucherpreise den stärksten Rückgang seit März 2013. Die Preise fielen um 0,4 Prozent zum Vorjahr zurück. Es war der dritte Rückgang in Folge. Bei der Kernrate der Verbraucherpreise, die schwankungsanfällige Preise für Nahrungsmittel und auch für Energie ausklammert, stiegen die Preise lediglich um 0,3 Prozent. Experten hatten eine Steigerung von 0,4 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte der Wert bei 0,5 Prozent gelegen.
Die Verbraucherpreise in Tokio für August, die als vorlaufender Indikator gelten, zeigen keine Entspannung. Dort gingen die Kernpreise um 0,4 Prozent den sechsten Monat hintereinander und zudem stärker als erwartet zurück. Nicht einmal die Änderung des Basisjahrs für die Berechnung von 2010 auf 2015 konnte den Trend Richtung Null stoppen. Das Ziel der Bank of Japan, eine jährliche Teuerung von an die zwei Prozent rückt damit in immer weitere Ferne.
Kampf gegen Windmühlen? Zuletzt hatte die japanische Notenbank im Juli ihre Geldpolitik weiter gelockert. Beschlossen wurde eine Verdoppelung der Käufe von börsengehandelten Fonds auf sechs Billionen Yen im Jahr. Viele Experten und Anleger hatten jedoch nicht weitergehende Schritte erwartet.
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