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11:26 Uhr, 08.07.2016

Japan: Trübe Aussichten

Die japanischen Bruttolöhne sind im Mai auf Jahressicht zum ersten Mal seit Juni 2015 wieder gesunken.

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Tokio (GodmodeTrader.de) - Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich mit den jüngsten Wirtschaftsdaten weiter eingetrübt. So ist das Economy Watchers Sentiment im Juni überraschend deutlich auf 41,2 Punkte und damit den niedrigsten Stand seit Ende 2012 gefallen.

Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 42,9 Zähler gerechnet, nach 43,0 Punkten im Mai. Für die Umfrage werden von der japanischen Regierung rund 2.000 Dienstleister befragt, die direkt am und für den Kunden arbeiten, wie z.B. Friseure und Taxifahrer. Ein Wert über 50 Punkten signalisiert eine Expansion, ein Wert darunter eine Kontraktion.

Zudem ist über Nacht gemeldet worden, dass die Bruttolöhne in Japan im Mai um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken sind. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach stagnierenden Löhnen im April.

Der aktuelle Rückgang ist der erste seit Juni 2015 und dürfte den BoJ- und Regierungsvertretern, die nicht nur steigende Verbraucherpreise, sondern insbesondere auch Lohnwachstum sehen wollen, kaum gefallen. Steigende Löhne sind zentral für die Politik von Premierminister Shinzo Abe, der Unternehmen wiederholt gedrängt hat die Löhne anzuheben, auf dass auch der private Konsum auf Trab gebracht wird. Ziel der als „Abenomics“ bekannt gewordenen Politik ist es, das Wirtschaftswachstum mit gigantischen Konjunkturmaßnahmen anzukurbeln und die Deflation mit dem Drucken von Unmengen Geld besiegen zu wollen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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