Japan: Monetärpolitik und die Gefahr einer ausufernden Inflation
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New York (GodmodeTrader.de) - In Japan hat sich ein großer Schuldenberg angehäuft. Dieser wird jedoch zum größten Teil von den Japanern selbst getragen, die nach wie vor Vertrauen in die Kreditwürdigkeit ihres Staates haben. Die Staatsschulden dürften im Zuge neuer fiskalischer Stimuli weiter steigen, wie Andrew Wilson, CEO für EMEA und Co-Head des Global Fixed Income und Liquidity Management Teams bei Goldman Sachs Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Allerdings habe die Bank of Japan mit ihrem jüngsten geldpolitischen Ansatz eine clevere Möglichkeit zur Finanzierung dieser Schulden gefunden, ohne gleich den Übergang zum Helikoptergeld ankündigen zu müssen. Je mehr Anleihen die Regierung ausgebe, desto mehr werde die japanische Notenbank im Rahmen ihrer Politik aufkaufen, um die zehnjährigen Zinsen nahe null zu halten. Mit der Zeit dürfte diese Dynamik schließlich zu Inflation führen, die laut Notenbank den Zielwert von zwei Prozent künftig auch überschreiten dürfe, dann aber möglicherweise nur noch schwer einzudämmen sein werde, heißt es weiter.
„Inflation würde der Schuldensituation der Regierung sicherlich zugutekommen, auf der anderen Seite jedoch die Ersparnisse einer alternden Bevölkerung von Anlegern heimischer Anleihen aufzehren. Dies könnte einen Wendepunkt für die inländische Unterstützung japanischer Staatspapiere bedeuten, wenngleich dies kurzfristig eher unwahrscheinlich erscheint“, so Wilson.
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