Japan: Langfristige Ertragschancen nach der Katastrophe
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Köln (BoerseGo.de) – Nach dem schweren Erdbeben und Tsunami in Japan zeigt sich die Lage im Katastrophengebiet auch zwei Monate danach noch immer dramatisch. Die Infrastruktur ist lahm gelegt, und die Situation in den Fukushima-Kraftwerken sorgt weiterhin für Hiobsbotschaften. Welche Folgen die Katastrophe auf die japanische Wirtschaft und die Aufwärtsbewegung der Weltwirtschaft hat, analysiert Yvonne Klein, Portfolio Managerin der Kölner Monega KAG, in ihrem aktuellen Marktkommentar.
Obwohl es angesichts der schwierigen humanitären Situation fast unangemessen erscheine, müsse man sich doch mit den Auswirkungen auf die Finanzmärkte beschäftigen, sagt Klein. „Betrachtet man die Auswirkungen der Naturkatastrophen Erdbeben und Tsunami, so gehen wir davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen dieser Ereignisse für Japan beherrschbar bleiben. Die jetzt betroffenen Regionen im Nordosten tragen vergleichsweise wenig zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. Die größten Herausforderungen dürften im Wiederaufbau der Infrastruktur und der Energieversorgung liegen“, so Klein. Nicht abschätzbar seien aber die Folgen einer weiträumigen nuklearen Verstrahlung.
Der japanische Aktienmarkt hat kurz nach der Katastrophe mehr als 16 Prozent verloren. Die Kursverluste entsprachen einer Marktkapitalisierung von 50 Billionen Yen, was weit über die Schätzungen der Gesamtschadenshöhe von 14-21 Billionen Yen hinausging. „Viele japanische Aktien notieren auf dem aktuellen Niveau deutlich unter ihrem fundamentalen Wert. Sofern es also nicht zu einer flächendeckenden Verstrahlung kommt, ist es für Investoren interessant, Investments in Japan zu halten oder bei schwachen Börsen weiter aufzustocken“.
Wer sein Risiko in dieser Region breit streuen möchte, sollte laut der Expertin in einen Fonds statt in einzelne Aktien investieren. Klein schlägt den Monega Chance Dachfonds vor. Laut der Managerin ein attraktive Möglichkeit, an den langfristigen Ertragschancen der asiatisch-pazifischen Märkte zu partizipieren. „Aktuell ist der Fonds mit rund 20 Prozent des Fondsvolumens in Japan engagiert. Die anfänglichen Verluste des japanischen Aktienmarktes konnten in den letzten Wochen teilweise wieder aufgeholt werden konnten, so dass der Fond nur noch ein Minus von knapp 7 Prozent im laufenden Jahr – nach einem Plus von 21,9 Prozent in 2010 – aufweist“. Neben Japan setze der Monega Chance aktuell vor allem auf Top-Fonds, die das Aufholpotenzial der asiatischen Randmärkte wie Malaysia, Thailand und Indonesien nutzen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.