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10:03 Uhr, 08.10.2013

Japan: Jüngste Konjunkturindikatoren zeigen widersprüchliches Bild

Das japanische Economic Watchers Sentiment ist laut Angaben von Dienstag im September hingegen von 51,2 auf 52,8 Punkte spürbar angestiegen. Erwartet wurde ein Zuwachs auf lediglich 52,2 Punkte.

Tokio (BoerseGo.de) - Die „Abenomics“ genannte Wirtschaftspolitik des seit neun Monaten amtierenden Regierungschefs Shinzo Abe zeigt bereits Wirkung. Abe setzt auf eine ultra-expansive Geldpolitik der Notenbank, eine Abwertung des Yen sowie auf schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme. Zuletzt waren wichtige Makrodaten in Japan - Wirtschaftswachstum, Inflationsrate, Exportwerte - denn auch nach oben gegangen. Nun deutet sich mehr und mehr an, dass der Weg zur wirtschaftlichen Erneuerung steinig wird: Neueste Konjunkturindikatoren signalisieren ein uneinheitliches Bild:

So ist der Index der gleichlaufenden Indikatoren von 107,7 Punkten im Juli auf 107,6 Zähler im August gefallen, wie die Regierung am Montag mitteilte. Der Index der Frühindikatoren, der die Entwicklung der Wirtschaft auf Sicht der nächsten Monate vorhersagt, sank hingegen deutlicher, von 107,9 Punkten im Vormonat auf 106,5 Zähler im August. Analysten hatten mit einem nur geringen Rückgang auf 106,9 Punkte gerechnet. Das japanische Economic Watchers Sentiment ist laut Angaben von Dienstag im September hingegen von 51,2 auf 52,8 Punkte spürbar angestiegen. Erwartet wurde ein Zuwachs auf lediglich 52,2 Punkte.

Regierungschef Abe will angesichts der hohen Staatsverschuldung und steigender Sozialkosten im April die Verbrauchssteuer von 5 auf 8 Prozent hoch setzen. Die negativen Effekte sollen mit einem weiteren, milliardenschweren Konjunkturpaket abgemildert werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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